VW Golf R Variant – Rasant und variabel

VW stellte dem Golf R eine Kombivariante zur Seite. Der Variant gibt sich dabei genauso stark wie sein fünftüriger Bruder und ist ein weiterer wesentlicher Meilenstein der Wolfsburger, die R-Division als Renn-Submarke zu etablieren.

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Rennstrecke Bilster Berg beim Teutoburger Wald. Letzte Kurve vor Start-Ziel. Ein 180-Grad-Linksturn. Geschafft. Nun ausrollen; die Kollegen preschen rechts vorbei. Alle durch.

Also: Vollgas. Selbstverständlich im Race-Modus. Selbstverständlich mit Handschaltung via Paddles. Und selbstverständlich mit einem Dauergrinser, denn schließlich ist das Gefährt der wohl serienmäßig stärkste kompakte Kombi, den es zurzeit auf dem Markt gibt. Die Rede ist vom VW Golf Variant R.

Zur Veranschaulichung: Reihenvierzylinder, Zweiliter-Turbobenziner, 320 PS, 420 Newtonmeter maximales Drehmoment, von null auf hundert in 4,9 Sekunden, 270 km/h Spitze, Siebengang-Doppelkupplung, Allrad – und mit R-Performance Torque Vectoring (siehe kleinese Bild). Auf Letzteres sind die VW-Ingenieure der de facto Submarke R besonders stolz, da sie ausführlich und enthusiastisch darüber berichten. Was macht dieses Torque Vectoring allerdings genau?

Nun: Generell verteilt bei einem Allrad-VW eine Lamellenkupplung an der Hinterachse die Kraft zwischen Vorder- und Hinterachse. Bei der Torque-Vectoring-Version im R Variant verteilt sie die Antriebskraft zudem variabel zwischen linkem und rechtem Hinterrad. So werden in Kurven bis zu hundert Prozent der Kraft an das kurvenäußere Rad gelenkt, was das Eindrehen erleichtert. Die Folgen: eine satte Straßenlage und ein phänomenales Kurvenverhalten sowie jede Menge Fahrspaß.

© Volkswagen

Davon abgesehen hat der Variant R natürlich alles wie sein fünftüriger Bruder. Vom digitalen Cockpit (ohne Lautstärkeregler) über Navi, Touchscreen, 19-Zoll-Alus im eigens entworfenen Estoril-Design bis zu Assistenzsystemen, Rückfahrkamera und Ledersitze. Der Radstand beträgt 2678 statt 2628, die Länge 4644 statt 4290 Millimeter und auch der Kofferraum ist deutlich größer mit 611 bis 1642 Litern.

Zum Kassenschlager wird der Variant R vermutlich nicht: Ein Prozent aller verkauften VW in Österreich sollen dieser Gattung angehören. Günstig ist die Kombi-Rennsemmel ohnedies nicht. Der seit August erhältliche Golf R Variant beginnt bei 59.990 Euro sein fünftüriger Bruder Golf R bei 54.280 Euro. Und neben der Motorisierung sind die beiden starken Modelle auch in einer Sache ident: Die Nürburgring-Nordschleife schaffen beide laut interner VW-Messung in sieben Minuten und 51 Sekunden.

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