VW Golf Variant R-Line – Gefällig und variantenreich

Vernetzt, variabel und vornehm: So lässt sich der VW Golf Variant in der R-Line-Version beschreiben.

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Maximalen Raum bei minimalem Verbrauch verspricht VW beim Golf Variant, der mittlerweile in seine sechste Generation geht. Ein volltöniges Versprechen, das die Wolfsburger von sich gegeben haben.

Aber schon nach kurzer Zeit ist klar: Dieses Versprechen hält der 4,636 Meter lange Kompaktkombi. Vorne (das war aber auch bis dato schon so) kann man auch als 1,90-Meter-Lackl bequem auf den Ledersitzen thronen – nun gibt’s aber auch in der zweiten Reihe genügend Beinfreiheit, lediglich die Seitenfreiheit des 1,789 Meter breiten Variant ist begrenzt.

Der Kofferraum – das ist wohl der wichtigste Grund, warum man zu einem Kombi greift – ist nicht nur perfekt verarbeitet: Er bietet auch 611 Liter Volumen und nach Umlegen der Rückbank im Verhältnis 40:60 (was übrigens bequem vom Kofferraum aus geht) stehen 1642 Liter Stauraum zur Verfügung.

Typenschein

VW Golf Variant R-Line TDI DSG

Preis: ab € 36.440,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 46.649,20 unter anderem inklusive anklappbarer Anhängevorrichtung € 863,76, Head-up-Display € 688,08, Klimaanlage € 462,38, Navigationssystem „Discover Pro“ € 1133,38, Panorama-Glasschiebedach € 1198,04, Rückfahrkamera € 319,64, Fahrassistent „Travel Assist“ € 779,58, Winterpaket € 440,42 und Lichtleiste zwischen den Scheinwerfern € 100,04; einen VW Golf Variant (1,0 TSI Variant) gibt es ab € 22.060,-
NoVA/Steuer: 2 %/ € 492,48 jährlich
Garantie: 2 Jahre Neuwagengarantie, 3 Jahre Lackgarantie, 12 Jahre gegen Durchrostung, 2 Jahre Reparatur-Gewährleistung auf Werkstattarbeit, Originalteile und Originaltauschteile
Service: alle 30.000 km oder jedes Jahr

Technische Daten:
Motor: R4, 16V, Common-Rail, Turbolader, Partikelfilter, 1968 cm³, 110 kW/150 PS bei 3000 U/min, max. Drehmoment 360 Nm bei 1600-2750 U/min
Getriebe: Siebengangautomatik
Antrieb: Frontantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 223 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 8,7 s
Leistungsgewicht: 10,4 kg/PS
WLTP-Verbrauch: 4,8 Liter
VOLKSBLATT-Testverbrauch: 5,5 Liter
CO2-Ausstoß: 127 g/km
Euro 6

Eckdaten:
L/B/H: 4636/1789/1498 mm
Radstand: 2669 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1561/2060 kg
Kofferraum: 611-1642 Liter
Tank: 50 Liter (Diesel)
Reifen: 4 x 225/40 R18 92V auf 18“-Alus

Sicherheit:
Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/LKA/ACC
Airbags: 6

Da können seine Mitbewerber in der Kompaktklasse kaum bis gar nicht mithalten. Wermutstropfen ist jedoch, dass es im 46.649 Euro teuren Golf Variant in der höchsten Ausstattungslinie R-Line keine elektrische Heckklappe gibt.

Außen zeigt sich der schnittige Variant kantig mit klaren, prägnanten horizontalen Linien und schmalen LED-Leuchten sowie muskulös angedeuteten Radkästen. Innen spielt´s dann ein Technik-Rambazamba: „Raus mit allen Knöpfen“ war ja das Motto beim Golf der achten Generation, der die Basis für die Kombivariante bildet.

Virtuelles Cockpit mit 10,25 Zoll Diagonale, der mittige Touchscreen als Kommandozentrale sowie eine gut funktionierende Sprachsteuerung mit lediglich kleinen Tücken. Der geräumige Kompaktkombi bietet eine digitale Erlebniswelt im fein gestalteten Innenraum. Das Ganze funktioniert durch die Bank kinderleicht.

Nach wenigen Minuten hat man den Dreh draußen – auch wenn es keinen Drehregler, sondern lediglich einen sogenannten Touchslider für Temperatur und Laustärke gibt. Lediglich am wuchtigen Lederlenkrad sind noch etliche Knöpfe montiert. Sie dienen der Steuerung der digitalen Cockpitanzeigen, der Lenkradheizung, der Lautstärkenregelung oder des adaptiven Tempomaten.

Und: die umfangreichen Assistenzsysteme lassen sich dort ebenfalls ein- und ausschalten. Der VW Golf zeigt sich auch hier als Trendsetter, so beherrscht er Car2X-Kommunikation (wichtige Voraussetzung für Autonomes Fahren), hält die Spur, warnt im Spiegel vor Objekten im toten Winkel, erkennt Verkehrszeichen und schaltet bei Bedarf Licht- und Scheibenwischer selbstständig ein und aus. Manchmal reagieren die Sensoren jedoch hypernervös.

Großes Kino bietet darüber hinaus nicht nur der zehn Zoll große Touchscreen, sondern auch der Vierzylinder-Turbodiesel, der minimal elektrisch unterstützt wird. Das 150 PS starke Aggregat agiert laufruhig, flüsterleise, spontan und beherzt – so, als wäre er nur für den Variant gebaut und nicht ein Standardmotor im Konzern, der unter anderem auch im Golf und Tiguan werkt.

Die 5,5 Liter Testverbrauch stehen dem 1,5-Tonner gut zu Gesicht. Bei gemächlichen Landstraßenfahrten im Eco-Modus sind auch weniger als fünf Liter möglich. Und selbst im Sport-Modus – der Fahrmodusschalter befindet sich übrigens mittig unter dem zum Fahrer gerichteten Bildschirm – geht’s im Stadtverkehr kaum über die Sieben-Liter-Marke.

Lässiges Kurvenwedeln beherrscht der Transporteur übrigens auch, dafür sorgen ein niedriger Schwerpunkt, eine präzise Lenkung sowie eine generell hervorragend austarierte Straßenlage. Und schlussendlich gebühren auch der Siebengang-Doppelkupplung und den Bremsen großes Lob – der ausgereifte Variant leistet sich einfach keine Schwächen.

Fazit

Schön anzusehen, technisch auf der Höhe der Zeit, fahrtechnisch ausgereift und voluminös. Der VW Golf Variant ist ein gefälliger und vielseitiger Transporteur mit vielen Stärken und kaum Schwächen, was sich die Wolfsburger allerdings auch teuer bezahlen lassen.

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