VW T-Roc Cabrio: Solokämpfer mit Stoffverdeck

Als einziger Vertreter seiner Marke und einziges Kompakt-SUV fährt der VW T-Roc auch als Cabrio vor.

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Die Cabrio-Verkaufszahlen schwächeln hierzulande schon länger, daran ist also nicht Corona schuld. Es gibt daher auch sehr wenige Vertreter dieser luftigen Art – und auf dem Gebiet der kompakten SUV hatte nur Land Rover mit dem Evoque einen solchen am Start.

Doch während der Evoque seit Kurzem als Oben-ohne-Fahrzeug bereits Geschichte ist, hat VW heuer den Schritt in diese Nische gewagt und dem T-Roc ein elektrohydraulisches Stoffverdeck spendiert.

Typenschein

VW T-Roc Cabrio R-Line TSI DSG

Preis: ab € 42.368,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 50.774,24 unter anderem inklusive adaptiver Fahrwerksregelung € 1153,26, DAB-Tuner € 270,90, Lederpaket „Vienna“ € 2328,45, Parklenkassistent € 460,53, Keyless Access 419,25, Soundsystem „beats“ € 574,05, Sprachbedienung € 239,94, Telefonschnittstelle „Comfort“ € 517,29 und Windschott € 363,78; ein VW T-Roc Cabrio (1,0 TSI Style) gibt es ab € 31.190,-
NoVA/Steuer: 9 %/ € 777,60 jährlich
Garantie: 2 Jahre Neuwagengarantie, 3 Jahre Lackgarantie, 12 Jahre gegen Durchrostung, 2 Jahre Reparatur-Gewährleistung auf Werkstattarbeit, Originalteile und Originaltauschteile
Service: alle 30.000 km oder jedes Jahr

Technische Daten:
Motor: R4, 16V, Turbolader, Partikelfilter, 1498 cm³, 110 kW/150 PS bei 5000 U/min, max. Drehmoment 250 Nm bei 1500-3500 U/min
Getriebe: Siebengangautomatik
Antrieb: Frontantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 205 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 9,5 s
Leistungsgewicht: 10,2 kg/PS
WLTP-Verbrauch: 7,4 Liter
VOLKSBLATT-Testverbrauch: 7,7 Liter
CO2-Ausstoß: 160 g/km
Euro 6

Eckdaten:
L/B/H: 4268/1811/1522 mm
Radstand: 2630 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1531/1900 kg
Kofferraum: 284 Liter
Tank: 50 Liter (Benzin)
Reifen: 4 x 225/40 R19 93W auf 19“-Alus

Sicherheit:
Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/RSR/LKA/ACC/TPMS
Airbags: 6

Geht es nach den Wolfsburgern soll jeder elfte Kunde zu einem offenen T-Roc greifen, der übrigens 2019 in der Zulassungsstatistik auf Platz vier landete.

Nun denn: Binnen neun Sekunden lässt sich auch das Verdeck mittels Tastendruck in der Mittelkonsole öffnen, das klappt auch bis zu 30 km/h Tempo und dann kann man maximal zu viert beschwingt in dem gut 50.000 Euro teuren Wagen düsen.

Es ist also kein billiges Vergnügen, wenn man sich für die teuerste Ausstattungslinie namens R-Line samt ein paar netter Gimmicks entscheidet. Dafür erhält man einen robusten, stilsicher gestalteten Zweitürer mit solidem Platzangebot vorne und mickrigen Dimensionen im Fond.

Aber das T-Roc Cabrio ist keine Familienkutsche, sondern ein Ausflugsauto für Abenteuerlustige, scheint die Devise zu sein. Dabei schaffen die markant-breite Frontpartie, die prägnanten Linien und die knackigen Proportionen einen ganz eigenen Mix aus Cabrio-Leichtigkeit und progressivem SUV-Look.

Die Kapuze übernimmt der offene T-Roc weitgehend vom eingestellten VW Golf Cabrio, was eine teure Neuentwicklung ersparte. Und während die geschlossenen T-Roc-Varianten in Portugal gebaut werden, montiert VW das Cabrio am Traditionsstandort Osnabrück. Und Stichwort geschlossen: Da lässt der T-Roc kaum Geräusche zu den Insassen – die Dämmung funktioniert also perfekt.

Dank der hohen Schulterlinie fühlt man sich dann auch bei offener Fahrt wohl und sicher – lediglich die Sicht nach hinten lässt bei geschlossenem Verdeck zu wünschen übrig. Das nüchtern gestaltete Cockpit hat die Oben-ohne-Version mit ihren geschlossenen Brüdern gemein. In Sachen Bedienkomfort, Menülogik, Sitzkomfort und Ergonomie gibt sich also VW keine Blöße und auch Zahl und Größe der Ablagen gehen in Ordnung.

Im Testfahrzeug werkte unter der Motorhaube ein aufgeladener Vierzylinder-Benziner, der aus 1,5 Litern Hubraum 150 PS bereitstellt. Bis der Wagen jedoch auf Touren kommt, muss er noch kurz nachdenken, dann beschleunigt er den 1,5-Tonner mit Bravour, während die Siebengangautomatik rasch, merkbar und fein abgestuft ihres Amtes waltet.

Der mit etlichen Assistenzsystemen ausgestattete T-Roc liegt satt auf der Straße, spurtet zur Not auch annehmbar um Kurven aber sein Metier ist das beschwingte Dahinrollen bei Schönwetter. Das gelingt auch mit einem niedrigen Verbrauch, der mit 7,7 Litern nur geringfügig über dem WLTP-Messwert liegt.

Das Kofferraumvolumen ist mit 284 Litern übrigens ziemlich ansehnlich, auch wenn die Kofferraumklappe ziemlich eng ist. Beim Gepäckabteil passt auch die Verarbeitung, im Gegensatz zum Innenraum, die mit viel Hartplastik aufwartet.

Fazit

Das nüchtern gestaltete VW T-Roc Cabrio vereint die Robustheit eines SUV mit dem fröhlichen Fahrgefühl eines offenen Autos, große Emotionen weckt das Auto allerdings nicht.

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