Waffenfund: Verteidiger rechnet mit Enthaftung

65-Jähriger bestreitet Weiterverkauf, Drohung

Ein Teil der bei dem Mühlviertler Pensionisten sichergestellten Waffen. Auch Kriegsmaterial und Schalldämpfer befanden sich darunter.
Ein Teil der bei dem Mühlviertler Pensionisten sichergestellten Waffen. Auch Kriegsmaterial und Schalldämpfer befanden sich darunter. © APA/LPD

Für weites Aufsehen hatte vor gut einer Woche einer der laut Polizei größten Waffenfunde seit Jahrzehnten im Keller eines Mühlviertler gesorgt. Der Pensionist (65) aus Rainbach hatte wie berichtet 170 teils illegale Waffen und eine Million Stück Munition im Wert von 300.000 Euro gebunkert.

Aufgeflogen war der Waffennarr durch eine Anzeige seiner Ex-Geliebten, die sich von ihm bedroht gefühlt hatte. Seither sitzt der Mann in Linz in U-Haft, der Vorwurf lautet auf versuchte Nötigung. Ermittelt wird, ob er Waffen verkauft hat und mit ihnen Straftaten begangen wurden.

Während die Staatsanwaltschaft zur Ausforschung möglicher Abnehmer des 65-Jährigen aus ermittlungstaktischen Gründen nichts sagen will, sieht sein Verteidiger Rainer Hauschka keine Gründe für eine Verlängerung der U-Haft.

„Es gibt keinen Hinweis auf einen Weiterverkauf von Waffen, außerdem bestreitet er, die Frau bedroht zu haben“, betont der Linzer Anwalt im Gespräch mit dem VOLKSBLATT.

Sein Mandant sei kooperativ und gebe zu, dass er einige Waffen illegal besessen hat. Nachdem alles beschlagnahmt worden sei, gehe von ihm auch kein Gefährdungs- potenzial aus, versichert Hauschka.

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