Meinung

von Markus Ebert

„Was möglich ist“

Kommentar zum Interview mit Diözesanbischof Manfred Scheuer

Er „schaue nicht auf das, was nicht geht, sondern auf das, was möglich ist“, sagt Diözesanbischof Manfred Scheuer im heutigen VOLKSBLATT-Interview. Konkret bezogen hat der Bischof das auf die Corona-Situation der Kirche, doch genauso hat Scheuer damit auch eine sehr gegenwartsbezogene Interpretation der weihnachtlichen Botschaft ausgesprochen. Dieser eine Satz drückt aus, worum es damals, zu Jesu Geburt, wie heute, zu Corona-Zeiten, geht: Es besteht berechtigter Anlass zur Hoffnung auf Besserung.

Man könnte auch sagen: Wer das Mögliche sieht, der hat sich bereits auf den Weg gemacht — und genau diesen Optimismus brauchen wir auch an dieser Corona-Weihnacht. Dieses „Schauen auf das, was nicht geht“ hat zuletzt in der politischen Auseinandersetzung breiten Raum eingenommen.

Er wünsche sich ein „Schauen und Hören aufeinander und ein Lernen voneinander“, betont Bischof Scheuer, und man darf ruhig ergänzen: Es braucht ein Schauen darauf, wie viele Menschen sich aus offenbar gesamtgesellschaftlicher Verantwortung den widrigen Umständen entgegengestemmt haben.

Die Corona-Krise wird uns noch viel abverlangen, doch dieses ganz andere Weihnachtsfest kann Anstoß und Motivation sein, mehr denn je zu schauen, „was möglich ist“.

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