Meinung

von Christian Haubner

Wasser und Wein

Kommentar über die Impf-Probleme der FPÖ.

Es ist höchst aufschlussreich, was da in Bezug auf die Impfungen innerhalb der FPÖ ans Tageslicht gekommen ist. Auf der einen Seite agitiert deren Chef Herbert Kickl gegen die Corona-Impfung.

Auf der anderen Seite ist ein großer Teil der freiheitlichen Führungsriege aber sehr wohl geimpft. Auch wenn sich nun manche in Schadensbegrenzung versuchen und darauf hinweisen, dass man ja nicht gegen eine Impfung, sondern für eine Wahlfreiheit eintrete, so zieht dieses Argument kaum.

Denn diese Wahlfreiheit gibt es ja ohnehin, und zwar schon immer. Darüber hinaus hat Kickl die Impfung schon als „Experiment“ mit „Versuchskaninchen“ bezeichnet und in Anspielung auf Varianten des Coronavirus vor Anhängern gehöhnt, „irgendwelche Menschen“ hätten „all die Mutationen“ entdeckt. Ob das konstruktive Kritik ist oder doch schon unseriöses Manipulieren, mag jeder selbst beurteilen.

Während Kickl den Menschen geradezu empfiehlt, die Impfung abzulehnen, haben viele seiner Mandatarinnen und Mandatare für sich selbst die Impfung als sichere Variante und als Schutz vor schweren Krankheitsverläufen oder Schlimmerem gewählt. Der Vergleich des Wasser Predigens und Wein Trinkens drängt sich da auf.

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