Nach der diebischen Freude insbesondere von Rot und Blau über das VfGH-Erkenntnis zu den Corona-Gesetzen ist die heutige österreichweite Wiedereinführung der Maskenpflicht eine gute Gelegenheit für ein oder zwei Blicke zurück.
Da zeigt sich, dass die Opposition seit Beginn der Corona-Krise und den damit verbundenen Maßnahmen alles andere als einen klaren Kurs gefahren ist — was freilich wenig Auswirkungen auf die Entwicklung der Pandemie hatte, weil die Entscheidungen ohnehin die Regierung treffen musste.
Da gibt es zum Beispiel einen FPÖ-Klubchef Herbert Kickl, der — noch vor dessen Verhängung —im März den Lockdown forderte, um bereits ein Monat später den Widerstand gegen den „Corona-Wahnsinn“ auszurufen. In der selben Nationalratssitzung im Mai warf SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner der Regierung Show-Politik vor, Anfang Juli dann forderte sie die Wiedereinführung der Maskenpflicht. Jetzt kommt diese, und was sagt der Kärntner SPÖ-LH Peter Kaiser: Das sei ein „Placebo“.
„Rot und Blau sollten nicht im ersten Teil des Adenauer-Zitats vom ‘Geschwätz von gestern’ verharren.“
Rot und Blau sollten nicht im ersten Teil des Adenauer-Zitats — „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?“ — verharren, sondern weiterlesen: „Nichts hindert mich, weiser zu werden”, hat Adenauer nämlich auch gesagt.