Welser Stadion-Posse geht weiter

WSC Hertha hat mit Schwanenstadt Plan B in der Hinterhand

Im Stadion Vor der Au von Landesliga-West-Klub SC Schwanestadt 08 wurde schon oft Bundesliga-Fußball gespielt: Neben dem Vorgängerklub trugen auch schon der LASK und Austria Salzburg Heimspiele eben Schwanenstadt aus. Bald auch WSC Hertha?
Im Stadion Vor der Au von Landesliga-West-Klub SC Schwanestadt 08 wurde schon oft Bundesliga-Fußball gespielt: Neben dem Vorgängerklub trugen auch schon der LASK und Austria Salzburg Heimspiele eben Schwanenstadt aus. Bald auch WSC Hertha? © APA/Neumayr

Der 31. Jänner ist der Stichtag, bis dahin braucht Fußball-Regionalligist WSC Hertha, der unbedingt in die 2. Bundesliga aufsteigen will, für die Lizenzierung eine Entscheidung in der Stadionfrage. Nunmehr überschlagen sich aber die Ereignisse.

Die Ausgangslage: WSC Hertha will im Fall der Fälle die Huber-Arena des Stadtrivalen FC Wels nutzen, seit Wochen wird über einen Nutzungsvertrag verhandelt.

Der Status Quo: Es spießt sich an der Vermarktung des Stadions und weiteren finanziellen Aspekten. „Da sind wir weit auseinander, da wären wir in der 2. Liga nicht überlebensfähig“, meinte WSC-Hertha-Obmann Roland Golger zum aktuellen Verhandlungsstand.

Der Plan B: Deshalb hat der Tabellenvierte eine Notlösung entwickelt. „Falls es zu keiner Einigung kommt, spielen wir im Herbst in Schwanenstadt“, so Golger. Eine Einigung mit dem dortigen Vereinsboss Helmut Nussbaumer sei „in einer Stunde erreicht worden“.

Der Verhandlungs-Endspurt: „Nur eine gemeinsame, konstruktive Lösung bringt uns weiter“, betonte FC-Wels-Obmann Juan Bohensky. Deshalb habe man WSC Hertha am Montag „aufgrund der bisherigen Gespräche einen adaptierten Vorschlag zur Vermarktung übermittelt“. Diesen will der FC am Freitag final verhandeln. „Wir gehen von einer Einigung aus“, so Bohensky.

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Die politische Komponente: Der Fall ist längst auch ein Politikum. WSC Hertha gilt als blauer Verein, der FC als roter und die ÖVP Wels fordert nun die Kündigung der Pachtverträge beider Vereine, um danach eine „zukunftsfitte Lösung“ zu finden.

P.S.: Das Aufstiegsszenario: Aus Graz hört man die Gerüchte, dass die Sturm-Amateure (Tabellenführer) nicht in die 2. Bundesliga wollen. Stimmt das, reicht sogar der zweite Platz zum Aufstieg.

Von Roland Korntner

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