Weltweit erstmals zwei Herzklappen ohne Herz-Lungenmaschine eingesetzt

Neues System am Linzer Uniklinikum bei 83-Jährigem erfolgreich umgesetzt – Patient befindet sich bereits auf Normalstation

Weltweit zum ersten Mal haben Ärzte am Linzer Kepler Uniklinikum (KUK) Mitte September – wie nun mitgeteilt wurde – einem 83-Jährigen eine Aortenklappe und eine Mitralklappe ohne Herz-Lungenmaschine eingesetzt.

Der Patient konnte mittlerweile auf die Normalstation verlegt werden. Der Pensionist litt an einer Engstelle der Aortenklappe durch eine Verkalkung und an einer undichten Mitralklappe. Beides gehört zu den häufigsten Herzklappenerkrankungen.

Beim erstmals angewandten sogenannten Tendyne-System wurden beide Klappen mit einem kleinen Schnitt in der Brustfalte am schlagenden Herzen mit Hilfe eines Katheters bis in die Aorten- bzw. Mitralklappenposition eingeführt.

Anschließend setzten die Chirurgen die zwei Prothesen stufenweise am schlagenden Herzen innerhalb der eigenen erkrankten Herzklappe frei. Der Eingriff wurde von Herzchirurg Prof. Andreas Zierer gemeinsam mit dem Kardiologen Michael Grund durchgeführt.

Patienten mit Herzerkrankungen bräuchten individuelle Lösungen, im Linzer KUK werden diese in Teamarbeit umgesetzt. Gesundheitsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander ist erfreut, über „das hochkompetente Team, das Wissen und Kompetenz bestmöglich zum Patienten bringt“.

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