Im Coronajahr 2020 haben die Österreicher die wenigsten Führerscheinprüfungen der vergangenen acht Jahre gemacht. Mit 142.103 Führerscheinen wurden im Jahr 2020 um sechs Prozent weniger als 2019 (151.477) ausgestellt. Mit den Führerscheinen wurden laut Statistik Austria 157.246 Lenkberechtigungen für unterschiedliche Kraftfahrzeuge erworben, um 13.430 (acht Prozent) weniger als 2019 (170.676). Ein Plus von neun Prozent gab es bei Motorrädern sowie L17-Scheinen (zwei Prozent).
Insbesondere während der Lockdowns von März bis Mai sowie im Dezember 2020 fielen die Rückgänge hoch aus. Im April wurde – mit einem Minus von 95 Prozent – das Rekordtief von lediglich 888 ausgestellten Lenkberechtigungen erreicht (April 2019: 16.808). Die Fahrschulen waren damals aber Großteils geschlossen. Auch in den Monaten März (minus 35 Prozent), Mai (minus 48 Prozent) und Dezember (minus 31 Prozent) wurden deutlich weniger Lenkberechtigungen ausgestellt. Demgegenüber stieg ihre Zahl im Zeitraum von Juni bis Oktober 2020 im Vergleich zu 2019 deutlich an (im Durchschnitt um plus 23 Prozent).
Die Zahl der „A-Scheine“, also der Erteilungen der A-Klassen (Motorrad: A, A1, A2), stieg im Jahr 2020 mit einem Plus von neun Prozent im Vergleich zu 2019 deutlich an: Mit 19.392 ausgestellten Lenkberechtigungen für die A-Klassen wurde der höchste Wert der vergangenen acht Jahre erreicht (2019: 17.844).