Meinung

von Markus Ebert

Wer führt?

Kommentar zu Koalitionsvarianten.

Es steht im Pflichtenheft jeder Oppositionspartei, mit einer Bundesregierung nicht zufrieden zu sein. Und so ist es auch nicht verwunderlich, wenn etwa am Mittwoch der Bundesgeschäftsführer der SPÖ, Christian Deutsch, zu diesem Befund kommt: „Diese türkise Partie führt Österreich ins Unglück.“

Das schließt natürlich die von Deutsch nicht gestellte Frage ein, welche „Partie“ — um es in der Diktion des SPÖ-Hardliners zu sagen — Österreich ins Glück führen würde.

Die SPÖ vielleicht, von der man immer noch nicht weiß, ob Parteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner tatsächlich das uneingeschränkte Vertrauen ihrer GenossInnen hat. Jüngste Wortmeldungen aus dem Burgenland zum Thema Zuwanderung jedenfalls konterkarieren die Linie Rendi-Wagners massiv. Aber auch in Sachen Corona-Öffnungen ist der SPÖ-Kurs alles andere als stringent.

Dass die Kickl-FPÖ wiederum Österreich auch nicht ins Glück führen würde, ist mit dem Ibiza-Ausflug zweier damals maßgeblicher Parteigranden hinlänglich bewiesen.

Bleibt also doch die bestehende türkis-grüne Koalition, um Österreich in die Zukunft zuführen. Der Weg in die Normalität der Nach-Corona-Zeit ist holprig, daher wäre es ratsam, sich nicht selbst auch noch Stolpersteine in den Weg zu legen.

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