„Wer Strohschwein will, muss auch Strohschwein kaufen“

Neues Tierwohl-Paket ist „Mammutaufgabe“, aber umsetzbar

Tierwohl hat seinen Preis, den die Konsumenten auch tragen müssen, so Bauernbund-Vertreter.
Tierwohl hat seinen Preis, den die Konsumenten auch tragen müssen, so Bauernbund-Vertreter. © as-PROmedia - stock.adobe.com

Für einen Schulterschluss zwischen Landwirt und Konsument in Sachen Tierwohl sprachen sich am Donnerstag Vertreter des Bauernbundes aus. „Wer Strohschwein will, muss auch Strohschwein kaufen“, so Bauernbund-Präsident Georg Strasser.

Mit dem neuen Tierwohl-Paket des Bundes sei mehr Planungssicherheit für die Landwirte entstanden. Tierwohl müsse aber auch für die Landwirte rentabel sein, so Strasser. Auch Bauernbund OÖ-Präsidentin Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger schlägt in die selbe Kerbe.

Es liege in der Bauernseele, sich gut um die Tiere zu kümmern. Allerdings müsse auch „wer auf der einen Seite Tierwohl fordert, auch auf der anderen Seite Produkte aus diesem Bereich ins Wagerl legen“ und somit der Österreichischen Landwirtschaft den Produktionsauftrag geben. Seitens des Landes OÖ geschehe dies in Großküchen, Krankenhäusern und Sozialhilfeverbänden.

Sorgen macht der Argarlandesrätin daher, dass derzeit aufgrund hoher Inflation eher weniger zu Premiumsegmenten gegriffen wird. „Das ist ein Alarmsignal“, so Langer-Weninger. Für die Landwirte sei das neue Tierwohl-Paket zwar eine „Mammutaufgabe“, aber umsetzbar.

„Das Land OÖ wird die Landwirte bei der Umsetzung gut begleiten“, verspricht sie. 5100 Schweinebauern aus OÖ sorgen für 40 Prozent des österreichischen Schweinefleischbedarfs, berichtet Walter Lederhilger, Obmann Verband Österreichischer Schweinebauern. Die Schweinebranche stelle sich den aktuellen Herausforderungen aber es brauche Begleitmaßnahmen, wie Herkunftskennzeichung und den Schulterschluss mit den Konsumenten, so Lederhilger.

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