Wie aus Ovilava die Stadt Wels wurde

Sonderausstellung „Wels 800 — Geschichte einer Stadt“ ab 13. Mai

Ausstellungsansicht „Wels 800“
Ausstellungsansicht „Wels 800“ © Stadt Wels

Der Babenberger-Herzog Leopold VI. ließ eine Urkunde ausstellen, die auf das Jahr 1222 datiert ist. Darin wird Wels erstmals als „civitas“ (lateinisch für „Stadt“) bezeichnet. Dieses 800-Jahr-Jubiläum feiert Wels ausgiebig.

Am 12. Mai wird um 19 Uhr — je nach Wetter im Stadtmuseum Burg samt Burgtheater bzw. im Stadtmuseum Minoriten — die Sonderausstellung „Wels 800 — Geschichte einer Stadt“ eröffnet. Bis 30. Oktober kann die Schau an drei Standorten besucht werden.

Epochen des Wohlstands und tiefgreifende Verluste

Die Ausstellung in der Burg, in den Minoriten und im Schießerhof lässt das Werden der Stadt erleben. Wels kann sowohl auf Epochen des Wohlstands zurückblicken, erlebte aber auch Zeiten tiefgreifender Verluste.

Dabei wird der historische Bogen bis zurück in die Zeit der Römer gespannt: Kaiser Hadrian erhob Ovilava, wie die Siedlung an der Traum damals hieß, 122 in den Rang eine Stadt nach römischen Recht, auf deren Überresten Jahrhunderte später die Stadt Wels entstand.

Original-Einrichtungen aus der Welser Handels- und Wirtschaftsgeschichte, Pläne aus mehreren Jahrhunderten, historische und aktuelle Aufnahmen, zahlreiche Objekte, Modelle und mediale Einrichtungen führen die Besucher durch die Zeit.

Römische Statuette des Merkur erstmals zu sehen

Neben der erwähnten Urkunde aus dem Stift Lambach mit der ersten Nennung als Stadt sind in der Burg etwa die Darstellung des ersten Bürgermeisters Hieronymus Huebmer, Originalfresken aus der Spitalskapelle und einem Stadtplatzhaus um 1500, die erste Volkstanzdarstellung Österreichs sowie Zunftgegenstände, das 360 Grad-Rundpanorama von 1851, die begehbare Flugaufnahme von 1962 mit markanten Objekten der Gegenwart, die historischen Filmaufnahmen sowie die historischen Fotos vom Markt- und Volksfestgeschehen zu sehen. Im Stadtmuseum Minoriten werden ausgewählte Objekte archäologischer Grabungen in Wels gezeigt.

Hier die Zeit von Wels als römische Zeit im Mittelpunkt. Erstmals wird auch die Statuette des Merkur — bei Grabungen in der VKB-Bank am Kaiser-Josef-Platz 2021 gefunden —, öffentlich präsentiert.

Im Schließerhof-Trakt der Minoriten werden die Katastrophen präsentiert, die in den vergangenen Jahrhundert über Wels hereingebrochen sind — von Überschwemmungen, Bränden, Seuchen bis Kriegen.

Informationen, auch zu den Vermittlungsprogrammen unter wels.at/800jahre

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