Wie gefährlich ist das mutierte Nerz-Coronavirus?

Mindestens 214 Menschen in Dänemark infiziert

In Dänemark haben sich seit Juni mindestens 214 Menschen mit ursprünglich bei Nerzen aufgetretenen Varianten des Coronavirus infiziert.

200 der Fälle wurden in der Region Nordjütland nachgewiesen, wie das dänische Gesundheitsinstitut SSI mitteilte. In dieser Region befinden sich besonders viele Nerzfarmen. Landesweit wurde SARS-CoV-2 bis Freitag in 216 Zuchtanlagen gefunden.

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Der von den Dänen als besorgniserregend eingestufte Cluster-5-Virustyp wurde bisher auf fünf Anlagen und bei zwölf Menschen festgestellt.

Die dänische Regierung hatte am Mittwoch angeordnet, dass alle Nerze im Land – etwa 15 bis 17 Millionen Tiere – getötet werden sollen. Das Cluster-5-Virus sei von den Tieren auf Menschen übertragbar, so das SSI. Es sei zwar wohl nicht gefährlicher, aber es bestehe das Risiko, dass die derzeit entwickelten Impfstoffe weniger gut gegen diese Variante wirken.

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Die fortgesetzte Nerzzucht stelle während einer anhaltenden Corona-Pandemie ein erhebliches Risiko für die öffentliche Gesundheit dar, warnte das Gesundheitsinstitut. Eine hohe Anzahl von Nerzfarmen habe mehr Infektionen beim Menschen zur Folge und eine hohe Zahl infizierter Nerze erhöhe das Risiko für Virusmutationen, gegen die die derzeit entwickelten Impfstoffe eventuell nicht schützten.

In sieben Regionen in Nordjütland sind die Menschen nun aufgefordert, in ihren Kommunen zu bleiben. Der öffentliche Nahverkehr wird ab Montag eingestellt. Restaurants, Schwimmbäder und Fitnessstudios müssen schließen. Betroffen von den Beschränkungen sind die Kommunen Hjorring, Frederikshavn, Bronderslev, Jammerbugt, Thisted, Vesthimmerland und Læso.

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