Wien ist die transparenteste Stadt

50 Kriterien untersucht: Wels landet auf Platz zwei, noch vor Linz und Graz

Wien konnte — wie schon beim bis dato letztem Ranking 2019 — erneut den Spitzenplatz in der Rangliste der transparentesten Gemeinden erringen.

Das teilte Transparency International Austria (TI) am Dienstag mit. Der Index ist ein Messinstrument dafür, welche Daten und Informationen von den Kommunen veröffentlicht werden.

Generell zeigten sich TI-Vorstandsvorsitzende Eva Geiblinger und Vorstand Alexander Picker gemeinsam mit den Bürgermeistern der Städte Wien (Michael Ludwig, SPÖ), Wels (Andreas Rabl, FPÖ), Linz (Klaus Luger, SPÖ) mit der Auswertung zufrieden.

Zwei Drittel der 80 einwohnerstärksten Gemeinden haben sich verbessert, lediglich ein Drittel blieb weitgehend gleich, hieß es. Wien erreichte 87,5 Prozent der möglichen Punkte, Wels kam auf 78,1. Dahinter folgen Linz (77,9 Prozent) und Graz (77,3 Prozent). Aufsteiger Wels verbesserte sich gleich um 19,4 Prozentpunkte.

Positive Überraschung

„Schön, dass es auch Überraschungen gibt“, kommentierte TI-Chefin Geiblinger den Zuwachs. Wels habe sich in vielen Einzelpunkten verbessert, wurde betont. Bgm. Rabl berichtete, dass man sich mit Transperency International in Verbindung gesetzt habe, um zu erörtern, welche Maßnahmen zu setzen seien, um den Wert zu steigern.

„Jeder kann jederzeit in das Haushaltsbuch der Stadt Wels Einsicht nehmen. Die Auszeichnung von TI-Austria bestätigt, dass wir in den vergangenen Jahren gerade im Bereich der Transparenz viel bewegt haben“, so Rabl.

Insgesamt werden für den Index 50 Kriterien untersucht. Zu den Kategorien gehören etwa Budget und Finanzen. Die entsprechenden Zahlen sind laut Ranking bereits in den meisten Gemeinden gut einsehbar.

Auch Informationen aus Bereichen wie Personalauswahl oder Raumordnung werden veröffentlicht. Eher unter dem Durchschnitt liegen hingegen die Kategorien kommunale Unternehmen oder Beschaffungswesen. Letzteres gilt laut TI als korruptionsanfälliges Problemfeld. Hier wurde „Luft nach oben“ konstatiert.

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