Wiener Philharmoniker: Neujahrskonzert 2020

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Eigentlich hat man den lettischen Dirigenten Andris Nelsons schon lange am Pult des legendären Neujahrskonzertes der Wiener Philharmoniker erwartet, ist er doch diesem Orchester durch bislang mehr als 60 Konzerte verbunden. Heuer war es so weit.

Auf dem Doppelalbum kann man nun nachempfinden, wie weit Nelsons das Walzerdirigieren oder überhaupt die Musik der Strauß-Dynastie und jene der goldenen Operettenära aus dem Herzen gestaltete. Summa summarum überzeugend, wenn auch bei manchen Nummern unterschiedliche Resultate in der Interpretation zu verzeichnen sind. Überraschungen sind begrüßenswert, gleich zu Beginn mit Ziehrers Ouvertüre „Die Landstreicher“, die einige Apercus attraktiv machten.

Positiv an der Programmgestaltung sind der häufige Einbau von Stücken des Josef Strauß, vielleicht der Sensiblere der Strauß-Familie. Mit besonderer Einfühlung für Exaktheit gelang Nelsons Suppés „Leichte Kavallerie“ Ouvertüre, am gelungensten der Dynamidenwalzer von Josef Strauß, an dessen Themen sich Richard Strauss 40 Jahre später für seinen „Rosenkavalier“ orientierte.

Eine Widmung stand Beethoven in seinem Jubiläumsjahr zu, der mit fünf aus seinen „12 Contretänzen“ entsprochen wurde. Erfreulich auch der „Postillon Galop“ des nordischen Strauß Hans Christian Lumbye und nicht zu vergessen die „Gavotte“ von Josef Hellmesberger II. Der „Donauwalzer“ und der „Radetzky-Marsch“ sind hier wiederum übliche Pflichtstücke, die ihren stimmungstreibenden Stammplatz nicht verfehlten.

Hörprobe:

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