Wiener Philharmoniker: Neujahrskonzert 2021

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In den letzten Jahren sind mit Ausnahme der Neujahrskonzerte kaum noch Einspielungen mit Werken der Strauß-Dynastie auf den Markt gekommen.

Umso glücklicher ist man über die lang eingeführte Tradition der philharmonischen Neujahrskonzerte aus Wien und deren alljährlich produzierten Tonträger.

Das heurige Neujahrskonzert, übrigens eines der schönsten der letzten Jahre, liegt nun auf CD vor und sorgt für größtes Vergnügen. Dies hat vor allem mit dem Dirigenten und seiner Programmierung zu tun. Diesmal hat sich Maestro Muti außer mit den „Sträußen“ auch noch mit deren Adepten aus der Zeit der klassischen Operette befasst.

Gleich zu Beginn der „Fatinitza-Marsch“ von Franz von Suppé als Einstimmung, gefolgt vom Walzer „Schallwellen“ als Rarität mit versteckten Glockenschlägen, eine Besonderheit. Die „Nico-Polka“ besticht durch zarte Harfenklänge vor dem Schlussakkord, des Weiteren der große Konzertwalzer „Grubenlichter“ von Carl Zeller sowie eine Millöcker-Polka und natürlich die große Ouvertüre „Dichter und Bauer“, bei der die Philharmoniker alle ihre Vorzüge ausspielen konnten.

Karl Komzak wiederum mit seinen „Bad’ner Madl’n konnte unter Beweis stellen, welches Potenzial einstens zu Monarchie-Zeiten Militärkapellmeister aufzuweisen hatten in der Instrumentationskunst bei den großen Walzern, vor allem bei der Introduktion und der Coda. Selbiges hatte seinerzeit durchaus eine dramatische Funktion, sind symphonische Meisterwerke von hoher Qualität, wie auch der Klangsinn der Wiener Philharmoniker, man braucht es nicht immer wiederholen. Freuen wir uns über die Tatsache, dieses herrliche Orchester in unserem Land zu haben.

Dass coronabedingt keine Zuhörer im Saal zugelassen waren, hat das Mitklatschen im Takt des Radetzky-Marsches einen geradezu wohltuenden Nebeneffekt. Muti bringt nicht nur das richtige Gespür für diese Musik mit, man fühlt auch die über fünfzigjährige Verbundenheit mit den Wiener Philharmonikern.

Hörprobe:

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