Wiens „Schweizerhaus“ sperrt wieder auf

Video
Ich möchte eingebundene Video Inhalte sehen. Hierbei werden personenbezogene Daten (IP-Adresse o.ä.) übertragen. Diese Einstellung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in der Datenschutzerklärung oder unter dem Menüpunkt Cookies geändert werden.

Eigentlich wollte die Familie Kolarik das „Schweizerhaus“ im Wiener Prater am 15. März mit großer Festivität eröffnen, um die 100. Saison würdig zu begehen. Doch das Gasthaus musste wie alle Gastronomiebetriebe aufgrund der Coronavirus-Pandemie geschlossen halten. Zwei Monate später, am morgigen Freitag, wird nun aufgesperrt – jedoch ohne großen Rummel.

„Wir gehen optimistisch in ein neues Jahrhundert, wenn auch vielleicht nicht ganz so optimistisch in diese Saison, aber das gibt es manchmal“, sagte Karl Jan Kolarik am Donnerstag in einer Pressekonferenz.

☣️➡️  Mehr zu diesem Thema ⬅️☣️

Das heurige Jahr werde sehr herausfordernd: „Wir rechnen mit 45 bis 50 Prozent des Umsatzes. Die Personalkosten sind fast gleich hoch. Die Fixkosten sind hoch.“

if(!apaResc)var apaResc=function(a){var e=window.addEventListener?”addEventListener”:”attachEvent”,t,n;(0,window[e])(“attachEvent”==e?”onmessage”:”message”,function(e){if(e.data[a]) for(var t=document.getElementsByClassName(a),n=0;n!=t.length;n++) t[n].style.height=e.data[a]+”px”},!1)}; apaResc(“apa-0556-20b”);
Und er sagte auch: „Theoretisch wäre es sinnvoller, wenn wir nicht aufgesperrt hätten, aus wirtschaftlicher Sicht. Auf der anderen Seite: Wir haben unsere 100. Saison, das können wir nicht, das wollen wir nicht. Das wäre auch ein falsches Signal. Unsere Stammgäste würden das überhaupt nicht verstehen.“ Eine Verlängerung der Saison, die traditionell bis 31. Oktober läuft, um die finanzielle Situation etwas abzufedern, ist nicht angedacht: „Ein Biergarten lebt vom Garten. Der ist halt im November sehr, sehr kalt.“

Die letzten Wochen war der Familienbetrieb geschlossen und es wurden die von der Bundesregierung vorgesehenen Corona-Maßnahmen umgesetzt. „Wir nehmen die Sicherheits- und Hygienevorgaben sehr ernst und haben daher weitreichende Maßnahmen zum Schutz unserer Mitarbeiter, Mitarbeiterinnen und Gäste lanciert“, führte der Hausherr weiter aus.

Für die Mitarbeiter – gestartet wird mit circa 85 Prozent der Mannschaft – wurden verschiedene Masken- und Visiertypen angeschafft und im Vorfeld auf ihren Tragekomfort getestet. Das Personal darf nur gesund arbeiten, dazu wird es täglich auf erhöhte Temperatur gemessen. Auch Covid-19-Tests seien vorgesehen, wurde heute angekündigt.

Die knapp 750 Plätze im Gasthaus und die 1.400 Plätze im Gastgarten wurden um 40 Prozent ausgedünnt, damit der gebotene Mindestabstand eingehalten werden kann. Nunmehr stehen im Freien 900 Plätze und im Inneren 350 Plätze zur Verfügung. Die Gäste werden um Vorabreservierung per Mail (info@schweizerhaus.at) gebeten. Ein spontaner Besuch sei aber trotzdem möglich, so Kolarik: „Wir haben einen Teil der Plätze nicht reserviert, damit wir für unsere Stammgäste Platz finden.“

Kolarik kündigte heute auch an, dass das für heuer geplante 100. Schweizerhaus-Jubiläum mit Feierlichkeiten nicht endgültig abgesagt ist – sondern nur verschoben. „Die Feierlichkeiten werden wir auf jeden Fall 2021 nachholen.“ Ein wenig hofft er, dass sich zumindest einige Programmpunkte noch heuer ausgehen werden – etwa ein Auftritt der Deutschmeister, die die „Schweizerhaus Rendez-Vous“-Polka spielen werden.

Das könnte Sie auch interessieren