„Wir Junge wollen die Zukunft gestalten“

Moritz Otahal (24) wird beim JVP-Landestag zum neuen Obmann gewählt

Moritz Otahal © JVP/fotokerschi.at

Am kommenden Samstag findet in Linz der Landestag der Jungen ÖVP Oberösterreich statt. Unter dem Titel „Spotlight: Oberösterreich“ kommt es zum Wechsel an der JVP-Spitze.

VOLKSBLATT: Sie werden die Agenden von Staatssekretärin Claudia Plakolm als JVP-Obmann übernehmen. Kam das Angebot überraschend und mussten Sie lange überlegen?

OTAHAL: Ja, das Angebot kam sehr überraschend. Die JVP OÖ liegt mir sehr am Herzen — ich durfte die vergangenen drei Jahre schon im Landesvorstandsteam von Claudia Plakolm mitwirken — dennoch trifft man so eine Entscheidung nicht leichtfertig. Ich sehe diese Aufgabe aber als große Chance, die JVP weiterzuentwickeln und mich für Lösungen der großen Zukunftsfragen unserer Jugend einzusetzen. Mit Claudia als Staatssekretärin haben wir eine starke Partnerin in der Bundespolitik.

Sie sind in ihrer Heimatgemeinde St. Florian politisch aktiv. Was können Sie davon in die neue Rolle mitnehmen und wie wollen Sie’s anlegen?

Ich habe mit 16 Jahren in St. Florian eine JVP-Ortsgruppe gegründet. Damals haben wir begonnen, weil wir unseren Ort mitgestalten und Ideen einbringen wollten. Seit kurzem darf ich nun auch als Gemeinderat im Ort mitwirken, was mir große Freude macht. Genau das sind auch die Wurzeln der JVP, hier passiert Politik und Gemeinschaft in einem guten Miteinander in den vielen Ortsgruppen. So stellt die JVP in OÖ 1057 Gemeinderäte und 29 JungbürgermeisterInnen.

Wie wichtig ist es, dass Jugend in der Politik aktiv wird?

Im Mai wurden mein neues Landesvorstandsteam und ich von der Landeskonferenz einstimmig für den Landestag nominiert — das freut mich und das motiviert uns natürlich zusätzlich für die kommenden drei Jahre. Unser Team ist ein echter Querschnitt durch die JVP, aus allen Vierteln und Regionen, aus Stadt und Land, mit verschiedenen beruflichen Hintergründen, Ausbildungen und Altersstufen sowie je zur Hälfte Frauen und Männer.

Welche Themen sind in dieser Krisenzeit mit Pandemie, Krieg und Teuerung für die jungen Menschen von besonderer Bedeutung?

Keine Maturareise, keine Zeltfeste, keine Partys — vieles was Spaß macht und zur Jugendzeit gehört, war plötzlich nicht mehr möglich. Für uns Jugendliche ist die Pandemie eine große Belastung. Was es jetzt braucht sind Perspektiven. Meiner Meinung nach sind wir aktuell so sehr mit unserer Gegenwart und den Krisen um uns herum beschäftigt, dass oft die Zeit dafür fehlt, nach vorne zu schauen. Gerade für uns Junge ist es aber wichtig, unsere Zukunft in die Hand zu nehmen und zu gestalten.

Gibt es Schnittmengen zwischen Ihrem Studium und der politischen Jugendarbeit?

Aktuell bin ich am Abschluss meines Studiums „Werbung und Markenführung“. Es geht dabei um Marken, aber es gibt gewisse Schnittmengen. Gute Werbung hat es zum Ziel, Menschen zu erreichen, zu begeistern und zu überzeugen. Auch in der politischen Jugendarbeit geht’s darum, die Jugendlichen zu begeistern, zu involvieren, gemeinsam aktiv zu werden und unsere Zukunft in die Hand zu nehmen.

Mit welchen Interessen bzw. Hobbys beschäftigen Sie sich in der Freizeit?

Neben dem Studium bin ich auch in einer Werbeagentur angestellt und nebenbei noch selbstständig. Meine restliche Freizeit teilt sich auf Familie, Freunde und Politik auf. Für Hobbys wie Wandern, Skifahren und Laufen muss hin und wieder etwas Zeit übrig bleiben.

Die Fragen an JVP-Obmann MORITZ OTAHAL stellte Harald Engelsberger

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