Meinung

von Christoph Gaigg

„Wir schlogn Wales“

Kommentar zum WM-Halbfinal-Play-off in Cardiff.

„Wir schlogn Poin (Polen, Anm.) und wir schlogn Wales und wir schlogn Wales zwa moi und mir is, mir is des soo wurscht“ — vor Länderspielen von Österreich gegen Wales werden fast zwangsläufig Erinnerungen an das legendäre Interview vom damaligen Teamchef Hans Krankl wach, als er nach dem 3:3 in der Qualifikation für die WM 2006 gegen Nordirland zwei Siege über die Waliser versprach — und Wort hielt, wenngleich man das Turnier dennoch verpasste.

Auf derartige Töne wird man bei Franco Foda vergeblich warten, nicht nur sprachlich bedingt. Dennoch muss der eigene Anspruch heute ebenfalls ein voller Erfolg sein. Ohne Zweifel bringt der EM-Halbfinalist von 2016 viel Qualität und Erfahrung mit und hat speziell zuhause bewiesen, ein sehr unangenehmer Gegner sein zu können.

Österreich braucht sich mit seiner Truppe, die bei der EM den späteren Champion Italien an den Rande des Ausscheidens brachte, aber keineswegs zu verstecken.

Entscheidend wird sein, von Beginn an aktiv, mutig und vor allem mit viel Tempo nach vorne zu spielen, um die gegnerische Defensive zu beschäftigen.

Da ist auch Teamchef Foda gefragt, denn seine Mannschaft hat häufig bewiesen, dass ihr zögerliches Abwarten nicht steht. Und diesmal genügt es ja bereits, wenn wir Wales „nur amoi schlogn“.

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