Auf richtigem Weg zur Gleichstellung

Haberlander legt Gleichstellungsbericht zur Frauenstrategie in OÖ vor

Video
Ich möchte eingebundene Video Inhalte sehen. Hierbei werden personenbezogene Daten (IP-Adresse o.ä.) übertragen. Diese Einstellung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in der Datenschutzerklärung oder unter dem Menüpunkt Cookies geändert werden.

Im März 2018 wurde von der Oö. Landesregierung einstimmig die Frauenstrategie „Frauen.Leben 2030“ mit acht Handlungsfeldern beschlossen.

Am Mittwoch zog Frauenreferentin Landeshauptmann-Stv. Christine Haberlander nach drei Jahren eine durchaus positive Zwischenbilanz: „Land der Möglichkeiten heißt Land der Chancengleichheit. Wir können es uns nicht leisten, wegen falscher Rollenbilder das ungeheure Potenzial von Frauen zu verlieren. Corona hat uns vor zusätzliche Herausforderungen gestellt, aber wir sind auf dem richtigen Weg zur Gleichstellung von Frau und Mann“, betonte Haberlander.

Beharrlichkeit ist gefragt

„Mit jeder Maßnahme kommen wir der Gleichstellung einen Schritt näher. Sehr erfreulich ist etwa, dass die in der IMAS-Umfrage befragten Frauen unter acht vorgelegten frauenpolitischen Handlungsfeldern vor allem in drei Bereichen — Gesundheit, Medien und bei der Besetzung von Schlüsselpositionen — eine Verbesserung in den vergangenen Jahren sehen. In den selben Bereichen sehen auch Männer am häufigsten eine Verbesserung“, so Haberlander. Beharrlichkeit und Ausdauer würden auch künftig in der oö. Frauenpolitik wichtige Wegbegleiter sein, um die Chancengleichheit voranzutreiben.

Bericht als Leitfaden

Erstmals wurde zur jährlichen Zwischenbilanz ein Gleichstellungsbericht 2021 erstellt. „Dieser Bericht soll ein Leitfaden für Politik, öffentliche Verwaltung, Sozialpartner, Städte- und Gemeindebund sowie für andere Netzwerkpartnerinnen und -partner sein, um die Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen in Oberösterreich weiter voranzutreiben“, erklärte zudem Gerlinde Stöbich, Projektbegleiterin des Gleichstellungsberichts sowie der Frauenstrategie. Stöbich führte dazu auch Expertinnen-Gespräche mit den Frauensprecherinnen aller im Oö. Landtag vertretenen Parteien. Aus deren Sicht wurde durch die Frauenstrategie auch schon einiges bewegt.

Für die IMAS-Umfrage selbst wurden 300 Frauen (15 bis 65 Jahre), aber auch 200 Männer im selben Alter über ihre Ansichten zur Lage der Frauen und zur Frauenpolitik in OÖ befragt. „Die Frauen sind von einer hohen Zufriedenheit mit ihrer eigenen Lebenssituation geprägt: So sind rund drei von fünf Frauen — 62 Prozent — mit ihrem Status quo im Leben sehr zufrieden, weitere 33 Prozent einigermaßen. Dabei zeichnen sich nur geringfügige Unterschiede bei Frauen unterschiedlichen Alters, Geschlechts, Bildungsstandes und sozialen Voraussetzungen ab“, resümiert IMAS-Forschungsdirektor Paul Eiselsberg.

Frauen sind zufrieden

Ihre eigene Situation schätzen Frauen tendenziell besser ein als Männer: So sehen sich 43 Prozent für ihre eigene Pension finanziell kaum abgesichert — von den Männern denken das 72 Prozent über die meisten Frauen. 59 Prozent der Frauen sind überzeugt, dass sie weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen.

In der Kontrollgruppe der Männer gaben hingegen etwa 77 Prozent an, dass die meisten Frauen ihrer Ansicht nach weniger verdienen würden. Die Umfrage zeigt aber auch, dass flexiblen Arbeits- und Kinderbetreuungsmöglichkeiten viel mehr Bedeutung zugemessen wird als noch vor drei Jahren, was wohl durch die Pandemie befeuert wurde.

Das könnte Sie auch interessieren