„Wir sind bereit, fühlen uns wohl“

Nach Verletzungsproblemen brennen Dadic und Mayr auf den Olympia-Siebenkampf

Ivona Dadic (l.) und Verena Mayr (vorm. Preiner) versuchen das nächste Edelmetall für Österreich zu holen.
Ivona Dadic (l.) und Verena Mayr (vorm. Preiner) versuchen das nächste Edelmetall für Österreich zu holen. © ÖOC

Um 5 Uhr früh klingelt bei den Mehrkämpferinnen Ivona Dadic und Verena Mayr der Wecker im olympischen Dorf — die gemeinsame Mission: Ein Spitzenplatz im Siebenkampf (Mittwoch ab 2.35 Uhr MESZ, Donnerstag ab 2.40 MESZ).

Beide im Kreis der Medaillen-Anwärterinnen

Beide hatten im Vorfeld ihre körperlichen Probleme, von einer optimalen Vorbereitung war das Duo weit entfernt. Dennoch betonten die zwei Oberösterreicherinnen: „Wir sind bereit, fühlen uns wohl.“

Mit einer Medaille wollte keine spekulieren. Es gelte, in jedem Bewerb eine Top-Leistung abzuliefern. Geht es nach der Papierform, kämpfen Weltmeisterin Katarina Johnson-Thompson (GBR) und Nafissatou Thiam (BEL) um Gold, der Rest mit Dadic und Preiner um Bronze. „Der Kreis für Medaillen ist groß“, weiß Mayr, die ihre Oberschenkelprobleme vor allem beim Busfahren spürt. „Ich hab aber jetzt eine Position gefunden, sitze nur auf der linken Pobacke“, schmunzelte die 26-jährige Olympia-Debütantin.

Busfahren schmerzt

Ihre Herangehensweise an den Höhepunkt ihrer Karriere unterschied sich deutlich von jener ihrer ÖLV-Kollegin, die zum dritten Mal Olympia-Luft schnuppert.

Erst am Freitag kam die Ebenseerin in Tokio an, tastete sich zuhause mit frühem Aufstehen an die Zeitumstellung (sieben Stunden) heran. „Ich hatte hier nur noch vier Stunden zum Umstellen.“ Dies sei sehr gut gelungen. Während sich die ÖLV-Rekordhalterin (6591 Punkte) zuhause mit Trainer Wolfgang Adler in Olympia-Form brachte, war Dadic (Bestleistung 6552) längst im olympischen Dorf, traf unter anderem Tennis-Star Novak Djokovic. Wichtiger aber: „Ich hatte eine richtig gute Trainingswoche“, freute sich die Welserin.

Kühlwesten und Eisbad

Die Hitze, die im Olympia-Stadion vor allem am Vormittag herrscht, bekämpfen die beiden an den beiden langen Tagen mit Kühlwesten, in der Pause ist im ÖOC-Komplex eine Abkühlung im Eisbad möglich.

Der Start in den Siebenkampf erfolgt übrigens mit den 100 m Hürden, danach folgen am ersten Tag noch der Hochsprung, das Kugelstoßen und die 200 m. Tag zwei beginnt mit dem Weitsprung sowie dem Speerwurf, den Abschluss bildet der 800-m-Lauf. „Wir nehmen es Bewerb für Bewerb“, lautet die Taktik des OÖ-Duos.

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