28 Millionen Flaschen von Coca-Cola-Rückruf betroffen

Offenbar ist ein Sieb in der Produktion gebrochen © APA/dpa/Bernd Thissen

Es ist der wohl größte Produktrückruf in der Geschichte Österreichs: 28 Millionen Halbliterflaschen von Coca-Cola, Fanta, Sprite und MezzoMix werden hierzulande seit Mittwoch an das Unternehmen retourniert. Was mit den Flaschen passieren soll, ist indes noch nicht klar. „Die Zusammenarbeit mit Coca-Cola läuft sehr gut“, sagte Alexander Hengl vom Wiener Marktamt der APA.

Dem Ö1-Morgenjournal zufolge dürfte beim Abfüllprozess ein Sieb gebrochen sein, daher könnten sich in einer sehr begrenzten Anzahl von 0,5l-PET-Flaschen kleine Metallstücke befinden. Bisher ist Hengl zufolge aber noch kein Fall bekannt geworden, dass eine Person dadurch zu Schaden gekommen sei.

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Der Rückruf betrifft Limonadensorten der Marke mit 500 Milliliter Inhalt: Coca-Cola (Coca-Cola, Coca-Cola Zero, Coca-Cola Zero Lemon, Coca-Cola Zero Zucker Zero Koffein, Coca-Cola Light), Fanta (Fanta Orange, Fanta Orange Zero, Fanta Lemon Zero, Fanta Exotic Zero), Sprite (Sprite, Sprite Zero) und MezzoMix mit Mindesthaltbarkeitsdatum von 04.02.2025 bis 12.04.2025 sowie der Codierung „WP“ unterhalb des Datums. „Wir raten vom Verzehr der potenziell betroffenen Produkte aufgrund eines möglichen Gesundheitsrisikos ab“, hieß es am Mittwoch seitens des Unternehmens.

Was mit den Millionen an betroffenen Flaschen nun weiter passieren wird, war am Donnerstag unklar. Da es sich um Einweg-PET-Flaschen handelt, können diese nicht einfach wieder gereinigt und noch einmal benutzt werden. Normalerweise werden diese Flaschen daher einem Recyclingprozess zugeführt und neu verarbeitet. Coca-Cola Österreich wollte dies auf APA-Anfrage nicht kommentieren, man arbeite aber „in enger Abstimmung mit den Behörden“, wie es hieß.

Der Rückruf hielt auch den Handel auf Trab. Bei Spar sei dies „einer der größten Rückrufe, die wir je zu bewältigen hatten“, sagte Unternehmenssprecherin Nicole Berkmann zur APA. Bei Spar und auch in den Rewe-Märkten (Adeg, Billa, Penny) werden und wurden die Coca-Cola-Regale geräumt. Die Flaschen gehen zurück an den Lieferanten. Konsumentinnen und Konsumenten bekommen ihr Geld zurück, auch ohne Kassenzettel. „Im Grunde ist so ein Rückruf für uns eine Standardprozedur, denn Produktrückrufe kommen öfter vor – da gibt es einen genauen und eingeübten Ablauf“, so Berkmann. Das sei auch bei den Cola-Produkten so abgelaufen.

In Österreich gibt es seit 95 Jahren eine eigene Coca-Cola-Abfüllung. Der erste Abfüll- und Vertriebspartner des US-Getränkekonzerns war Heinrich Ganahl aus Bludenz. 1929 startete er mit der Produktion der ersten 24.000 Flaschen Coca-Cola – fast ein Jahrhundert später verkauft Coca-Cola HBC Österreich 471 Millionen Liter Getränke pro Jahr und beschäftigt rund 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.