Ab nun strengere Kontrollen bei Krankenstandsmissbrauch

Schaden für Krankenkassen und Unternehmen soll abgewendet werden

Einfach mal „blau machen“ wird nun der Kampf angesagt. Am Mittwoch wurde in der Hauptversammlung der Östereichischen Gesundheitskasse (ÖGK) einstimmig ein entschiedenes Vorgehen gegen den Missbrauch von Krankenständen beschlossen.

Der Grund: Bisher war die Datenlage dazu in Österreich dürftig und die Kontrolle und Aufzeichnungen von Krankenstandsmissbrauch in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich.

Bedarf gegeben

Umfrageergebnisse des Marktforschungsinstituts GfK ergeben, dass 7 bis 13 Prozent der Beschäftigten mindestens einmal im Jahr „blau“ gemacht haben. Nun wird dem vehementer nachgegangen: Versicherte, die sich den verordneten ärztlichen Anordnungen widersetzen und ein genesungsschädliches Verhalten an den Tag legen, müssen zur Kontrolle in die ÖGK.

Sollte der Dienstgeber den Verdacht z.B. aufgrund eines Partyfotos des angeblich Kranken gegenüber der ÖGK geäußert haben, so ist dieser über die Durchführung der Kontrolle mit dem Versicherten zu informieren.

„Die gezielten Maßnahmen sind ein entscheidender Schritt, um Krankenstandmissbrauch einzudämmen. Das ist im Sinne aller Beitragszahler und kommt Arbeitnehmern als auch Arbeitgebern zugute“, so Wirtschaftsbund-OÖ-Direktor Wolfgang Greil.

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