Antrag auf Arbeitslosengeld soll hauptsächlich digital erfolgen

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Noch ist der entsprechende Gesetzestext bis 21. April in Begutachtung, aber von der angepeilten Änderungen verspricht man sich jedenfalls eine Effizienzsteigerung. Konkret geht es darum, dass das Arbeitslosengeld künftig überwiegend digital beantragt werden kann und soll — daher werde der elektronische Weg durch eine entsprechende Änderung des Arbeitslosenversicherungsgesetzes „priorisiert“, wie es aus dem Arbeits- und Wirtschaftsministerium heisst.

„Die neue Regelung unterstützt beim AMS gemeldete Personen hinsichtlich der Vermeidung von Wegzeiten und nicht erforderlicher Vorsprachen. Gleichzeitig werden die AMS-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlastet, wodurch mehr Zeit für die Kernserviceleistung des AMS, also die effektive Beratung und Vermittlung, bleibt“, betont Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher.

Konkret sollen mit der Neuerung Antragsstellungen überwiegend online über das eAMS-Konto stattfinden. Personen, die nicht über die technischen Möglichkeiten dazu verfügen, können jedoch nach wie vor in den regionalen Geschäftsstellen vor Ort um einen Antrag ansuchen. Bei den persönlichen Anträgen vor Ort kann in Zukunft auch gänzlich auf Papierformulare verzichtet werden, wenn die technischen Voraussetzungen dazu vorliegen. Antragsstellende werden nämlich vor Ort bei der digitalen Antragsstellung unterstützt und beraten.

Darüber hinaus soll die Kommunikation mit den Kundinnen und Kunden in Zukunft generell digital stattfinden. Künftig erfolgen rechtswirksame Zustellungen seitens des AMS, wie unter anderem Vermittlungsvorschläge, über das eAMS-Konto. Beim AMS arbeitslos gemeldete Personen, die über ein eAMS-Konto verfügen, sind dazu verpflichtet, das Online-Konto mindestens jeden dritten Tag auf neue Eingänge zu prüfen.

„Die meisten Kundinnen und Kunden des AMS sind bereits heute gewohnt, die Leistungen und Angebote des AMS digital zu nutzen. Da war es nur ein logischer Schritt, auch die Antragstellung fürs Arbeitslosengeld so zu gestalten, dass sie von allen Personen, denen es möglich ist, digital genutzt wird“, betont AMS-Vorständin Petra Draxl.

Applaus für die Maßnahnme kommt von der Industrie. „Es ist erfreulich, dass die Chancen des Digitalisierungsprozesses im AMS genutzt werden und die Leistungen und Angebote des AMS verstärkt auch digital organisiert und angeboten werden“, so IV-Generalsekretär Christoph Neumayer.

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