Auf die Pedale, fertig, los!

Leasing-Diensträder sind im Trend und mit teils phänomenalen Wachstumsraten

Das Leasing von Diensträdern boomt – und E-Bikes werden besonders stark nachgefragt.
Das Leasing von Diensträdern boomt – und E-Bikes werden besonders stark nachgefragt. © rh2010 - stock.adobe.com

Immer mehr Unternehmen setzen auf nachhaltige Mobilität, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Und auch bei Dienstnehmern kommt die Idee vom Dienstrad statt Firmenauto gut an.

Eines ist damit klar: Das Firmenrad spielt als sogenannter Fringe Benefit eine immer wichtigere Rolle im Personalbereich und ist ein weiterer Baustein in der Nachhaltigkeitsstrategie von Unternehmen.

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Nichtsdestoweniger spielen Diensträder hierzulande eine nach wie vor viel geringere Rolle als beispielsweise in Skandinavien oder in Deutschland, wie Marc Gerhardinger gegenüber dem VOLKSBLATT erzählt. Er ist Geschäftsleiter von Firmenradl mit Sitz in Wels. Dabei handelt es sich um einen Geschäftszweig von Intersport, der sich auf das Leasing von Diensträdern spezialisiert hat. Kürzlich knackte Firmenradl – gut zwei Jahre nach dem Marktstart – eine wichtige Marke: 10.000 Fahrräder wurden bereits finanziert.

„Die Nachfrage ist enorm groß, wir kommen kaum mit dem Abwickeln der Aufträge nach“, so Gerhardinger, der jedoch noch ein paar bürokratische Hürden in Österreich ortet. Nichtsdestoweniger laufe das Geschäft mittlerweile blendend: Noch heuer peile der elf Mitarbeiter zählende Geschäftsbereich die 20.000er-Marke an und bei den Mitarbeitern wolle man auf 20 aufstocken.

Wie profitieren dabei Unternehmen und Mitarbeiter? Erstere haben ein Goodie, das sie ihren Mitarbeitern anbieten können und Zweitere kommen laut Gerhardinger zu einem kostenlosen Fahrrad, bei dem sie sich während der Leasingdauer – typischerweise sind das zwischen 24 und 48 Monate – zudem nicht um Service und dergleichen kümmern müssen. Boomende Märkte und Regionen sind hierzulande Vorarlberg wegen der Nähe zu Deutschland, wo man das System bereits seit Längerem kennt.

Und Oberösterreich: „Da steckt ein riesiges Potenzial drinnen“, so Gerhardinger, der auch sagt, dass gut 80 Prozent der Leasingräder E-Bikes sind. Die Lager der Fahrradhändler seien zudem voll. Wer übrigens glaubt, mit Leasingrädern werden nur „Peanut-Umsätze“ generiert, der irrt. Jedes Jahr werden in Österreich rund 500.000 Fahrräder verkauft und Firmenradl hat bis dato laut Gerhardinger 54 Millionen Euro Umsatz generiert.

Von Oliver Koch

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