Aufspaltung des deutschen Axel-Springer-Konzerns beschlossen

Mediengeschäft bleibt unter Kontrolle von Springer-Chef und Großaktionär Mathias Döpfner und der Springer-Familie - Mehrheit am Anzeigengeschäft geht an US-Finanzinvestor KKR

Bild, Welt und Politico gehören unter anderem zur Verlagsgruppe. © nmann77 - stock.adobe.com

Die Aufspaltung des deutschen Medienkonzerns Axel Springer ist beschlossen. Das Mediengeschäft (Bild, Welt, Politico) des 1946 gegründeten Verlags bleibt künftig unter voller Kontrolle von Springer-Chef und Großaktionär Mathias Döpfner und der Springer-Familie, wie das Unternehmen am 19. September mitteilte.

Die Mehrheit am weitaus gewinnträchtigeren Geschäft mit Kleinanzeigen wie Jobportalen (Stepstone) und Immobilien (Aviv) halten dann aber der US-Finanzinvestor KKR und der kanadische Pensionsfonds CPP Investments.

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Bei diesen „Classifieds“ bleiben Döpfner und die Verlegerwitwe Friede Springer mit einem – nicht bezifferten – Minderheitsanteil investiert. Es sei klarer Plan gewesen, „dass Axel Springer eines Tages wieder ein Familienunternehmen sein würde“, sagte die 82-jährige Friede Springer. „Dass diese Vorstellung jetzt Wirklichkeit wird, erfüllt mich mit großer Freude.“

Der Deal soll in den kommenden Monaten finalisiert werden und die gesamte Transaktion bei grünem Licht der Kartellbehörden dann im Frühjahrsquartal 2025 abgeschlossen sein. Axel Springer werde künftig schuldenfrei sein, hieß es.

KKR war 2019 bei Springer eingestiegen und hat den Konzern 2020 nach 35 Jahren von der Börse genommen. Die Bewertung von Springer war vor fünf Jahren bei 6,8 Mrd. Euro und ist nach aktuellem Stand nun doppelt so hoch bei rund 13,5 Milliarden Euro, wie Insider jüngst erklärten.

Der Löwenanteil entfällt demnach mit etwa zehn Milliarden Euro auf das Geschäft mit Job- und Immobilienportalen. „Nach einer langen und erfolgreichen Partnerschaft ist dieser natürliche nächste Schritt für die Axel-Springer-Gruppe ein großartiges Ergebnis für alle beteiligten Stakeholder“, sagte Investoren-Legende Henry Kravis, der Co-Gründer von KKR.