Bauern kämpfen mit Getreidepreisen

Nach Marktverwerfungen wird bessere Umleitung der Exporte aus der Ukraine gefordert

Wheat in the hands of a farmer. Grain deal concept. Hunger a

Angesichts der seit Monaten stark unter Druck geratenen Getreidepreise schlägt die Landwirtschaftskammer Alarm. Die Kosten für Betriebsmittel würden sich laut gestriger Aussendung weiterhin auf einem sehr hohen Niveau bewegen. Vor allem würden ukrainisches Getreide sowie Dumpingpreise bei den russischen Exporten die Weltmärkte belasten.

Die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer forderte daher die Bereitstellung eines EU-Transportkostenzuschusses für ukrainisches Getreide. Damit soll die Ware auch tatsächlich wie vorgesehen in Schwellen- und Entwicklungsländern ankommen und nicht in Europa hängen bleiben.

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„Wir verurteilen den von Russland verursachten Krieg und bekennen uns klar dazu, die Ukraine beim Export von Agrarrohstoffen zu unterstützen. Allerdings darf das nicht auf Kosten der heimischen Bäuerinnen und Bauern gehen“, so LK-OÖ-Präsident Franz Waldenberger.

Gegen neue Steuern

Auch abseits davon positionierte sich der OÖ Bauernbund am Mittwoch in der Vollversammlung klar. Vor allem auch gegen neue Vermögens- und Erbschaftssteuern insbesondere im landwirtschaftlichen Bereich.

„Das land- und forstwirtschaftliche Vermögen ist schon jetzt, beispielsweise mit der Grundsteuer, Grunderwerbssteuer bei der Hofübergabe, Bodenwertabgabe, Abgaben von land- und forstwirtschaftlichen Betrieben etc. ausreichend besteuert. Grund und Boden stellen für die bäuerlichen Familienbetriebe ihre Produktionsgrundlage dar. Der Acker, die Wiese oder der Wald tragen nicht zum Vermögensaufbau bei, sondern dienen rein der Erzeugung von Lebensmitteln und Holz“, betont OÖ Bauernbund-Fraktionsobfrau LK-Vizepräsidentin Rosemarie Ferstl. Überdies wird eine Ausweitung verpflichtender Herkunftskennzeichnungen gefordert.

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