„Bedeutsam und enorm wichtig“

JKU-Professor Hassel über Vorkommen Seltener Erden in Schweden

Seltene Erden sind der Forschungsschwerpunkt von JKU-Professor Achim Walter Hassel. Das Vorkommen in Schweden hält er handels- und klimapolitisch sowie aus Forschungssicht für „bedeutsam“.
Seltene Erden sind der Forschungsschwerpunkt von JKU-Professor Achim Walter Hassel. Das Vorkommen in Schweden hält er handels- und klimapolitisch sowie aus Forschungssicht für „bedeutsam“. © JKU

Sowohl aus handelspolitischer Sicht als auch aus Sicht der Forschung sei das nun entdeckte Vorkommen an Seltenen Erden in Norschweden „bedeutsam und enorm wichtig“, sagt Achim Walter Hassel. Er ist Vorstand des Instituts für Chemische Technologie Anorganischer Forschung an der Linzer Johannes Kepler Universität und forscht speziell an Seltenen Erden.

Wie berichtet, hatte die staatliche schwedische Firma LKAB vergangene Woche gemeldet, dass man in Nordschweden das bisher größte in Europa bekannte Vorkommen an Seltenen Erden entdeckt habe. Über eine Million Tonnen des wertvollen Metalls (siehe dazu auch Stichwort) soll auf den Abbau warten.

„Klimapolitisch relevant“

Neben der geringeren Abhängigkeit von China und den Möglichkeiten für die Forschung bejaht Hassel auch die Feststellung, das Vorkommen sei auch „eine gute Nachricht“, wie das der Chef der schwedischen Bergbaufirma, Jan Moström, formulierte. „Er hat recht, weil bei der Herstellung von Elektromotoren für Elektroautos und insbesondere Winderngiegeneratoren große Mengen Neodym und Samarium für die dort verbauten Permanentmagnete gebraucht werden. Insofern ist der Fund durchaus klimapolitisch relevant“, so der JKU-Professor.

Über die Forschung an den Seltenen Erden sagt er: „Wir suchen immer nach Methoden, mit denen umweltfreundlich und günstig produziert werden kann. Der Reiz der Seltenen Erden liegt darin, dass bereits mit sehr kleinen Mengen der gewollte Effekt erreicht werden kann“ — weshalb sie wohl auch deswegen den Beinamen „Gewürzmetalle“ hätten.

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