Bei der Energiewende setzt OÖ auch auf die Kraft der Sonne

Energie AG will bis 2035 ihren Sonnenstrom-Anteil verzwanzigfachen

Für den Ausbau der Photovoltaik gibt es in OÖ ein klares Priorisierungsprogramm. Absoluten Vorrang hat der PV-Ausbau auf Dächern, hohe Priorität hat die Nutzung von bereits verbauten Flächen wie etwa Parkplätze, dann kommen Anlagen auf belasteten Flächen wie beispielsweise die Aschehalde in Timelkam und geringste Priorität haben PV-Anlagen auf mindernutzbaren Agrar-Flächen.
Für den Ausbau der Photovoltaik gibt es in OÖ ein klares Priorisierungsprogramm. Absoluten Vorrang hat der PV-Ausbau auf Dächern, hohe Priorität hat die Nutzung von bereits verbauten Flächen wie etwa Parkplätze, dann kommen Anlagen auf belasteten Flächen wie beispielsweise die Aschehalde in Timelkam und geringste Priorität haben PV-Anlagen auf mindernutzbaren Agrar-Flächen. © adragan — stock.adobe.com

Bis 2035 will die Energie AG Oberösterreich das Zwanzigfache der bisherigen Strommenge aus eigenen Sonnenkraftwerken erzeugen — womit der Landes-Energieversorger für LH Thomas Stelzer „wesentlicher Treiber des Umstiegs auf erneuerbare Energien“ ist.

Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner nennt die Verzwanzigfachung eine „ordentliche Ansage“, für ihn sind die Energieversorger „Zugpferde der Energiewende“. Laut Leonhard Schitter, CEO der Energie AG, sollen „mit diesem ambitionierten Vorhaben in Summe mehr als 130.000 Haushalte und mehr als 300.000 Menschen mit Sonnenstrom versorgt werden“.

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„Weiterer großer Schritt“

Ein Baustein auf dem Weg Oberösterreichs, bis 2030 den Anteil des verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Quellen auf mehr als 90 Prozent zu steigern, entsteht in Timelkam. Dort errichtet die Energie AG bei der Aschehalde zusätzlich zur seit zehn Jahren bestehenden Photovoltaikanlage — sie versorgt 125 Haushalte — eine weitere PV-Anlage, die nach Fertigstellung Sonnenstrom für 500 Haushalte liefert und jährlich bis zu 545 Tonnen CO2-Ausstoß einspart.

Für LH Stelzer ist das ein „weiterer großer Schritt auf dem Weg, auf dem Oberösterreich sehr gut unterwegs ist“ — immerhin sei das Land bei der Gesamtproduktion von Sonnenergie, Wasserkraft, Biomasse und Geothermie im Bundesländervergleich die Nummer 1, an der Spitze stehe man auch im Photovoltaikzubau. Stelzer verweist zudem darauf, dass laut Energieagentur die Stromerzeugung mittels Sonnenstrom in Oberösterreich das größte Zukunftspotenzial habe.

Energie-LR Achleitner streicht in diesem Zusammenhang die „OÖ. Photovoltaikstrategie 2030“ hervor, die das Ziel habe, die Stromerzeugung aus PV in ganz Oberösterreich zu verzehnfachen. Schon jetzt erlebe das Land einen „PV-Boom wie niemals zuvor, die Energiewende ist in der Breite der Gesellschaft angekommen“, so Achleitner. Der freilich ebenso wie LH Stelzer betont, dass es für diese Energiewende den Mix aus den verschiedenen Erneuerbaren brauche. Und der Landeshauptmann ergänzt: „Auf unserem Weg in Richtung einer sauberen, nachhaltigen und innovativen Industrieregion setzen wird auf eine Politik der Ergebnisse mit ganz konkreten Lösungen“, hier sei die Energie AG „ein besonders starker Partner“.

Dieser Partner hat laut CEO Schitter insgesamt PV-Projekte mit einem Investitionsvolumen von 45 Millionen Euro in der Pipeline. Die erwartete Gesamtleistung sei doppelt so hoch wie die bisher installierte Leistung, die geplanten Anlagen können Sonnenstrom für 14.000 weitere Haushalte liefern. Es gebe aber auch Projektbeteiligungen im Ausland, etwa in Slowenien, so der Chef der Energie AG.

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