BMW investiert in Steyr in Prüfanlagen und baut Prüfzentrum aus

Kompetenzen des Entwicklungszentrums werden durch Forschungskooperationen erweitert

In den Fahrzeugen ist der Anteil der elektrischen und elektronischen Baugruppen in den vergangenen Jahren explosionsartig gestiegen. Gerade bei E-Fahrzeugen kommen elektromagnetische Felder in einem Ausmaß in den Fokus der Entwicklungsingenieure, die es bei bisherigen Fahrzeugen nicht gab.

Dieser Aufgabe stellt sich nun BMW verstärkt am Entwicklungsstandort Steyr durch neue Prüfeinrichtungen und Forschungskooperationen, wie das bayerische Unternehmen in einer Aussendung bekannt gab.

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„Was im Bereich des Verbrennungsmotors die Emissionstechnik war, ist beim Elektroantrieb die Elektromagnetische Verträglichkeit. Wir erweitern dazu unsere Kompetenzen massiv, investieren in neue Prüfeinrichtungen und setzen auch auf Forschungskooperationen.“ so der Leiter des Entwicklungszentrums Josef Honeder.

Aktuell wird im Entwicklungszentrum eine Absorberkammer errichtet. Hier werden Elektroantriebe starken elektromagnetischen Feldern ausgesetzt, um ihre Wechselwirkung mit der Umwelt zu prüfen und sie umfassend abzusichern. Die Fertigstellung des aufwändigen Baus ist für Ende 2025 geplant.

Parallel forschen Mitarbeiter des Werks als Unternehmenspartner im kürzlich eröffneten „Christian Doppler Labor für elektromagnetisch verträgliche robuste elektronische Systeme“ am Institut für Elektronik der TU Graz mit einem Team um Laborleiter Jan Hansen mittels KI daran, elektronische Fahrzeugantriebe in unterschiedlichsten Umgebungen zu optimieren.

Im Entwicklungszentrum forschen 700 Beschäftigte an den Antrieben der Zukunft. Aktuell arbeitet laut Honeder bereits der größte Teil des Teams an Elektromobilitäts-Themen, wie zum Beispiel an Hochleistungs-E-Antrieben für die künftigen Fahrzeuge der BMW Group.

Daneben verantworten die Mitarbeiter auch das Wärmemanagement für alle neuen Elektrofahrzeuge der BMW-Group sowie die Entwicklung von Invertern oder Applikationen für das Fahrverhalten.

Auch die Forschung und Entwicklung zur Aufrechterhaltung der Innovationskraft im Bereich der Dieselantriebe bleibt nach wie vor eine der Kernaufgaben des Entwicklungszentrums.

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