Boeing muss Qualität vor Erhöhung der 737-Produktion verbessern

Der Flugzeugkonzern Boeing wird von der US-Luftfahrtbehörde FAA erst nach einer Verbesserung der Sicherheitskultur die Genehmigung zur Erhöhung der Produktion der 737 MAX erhalten.

Der Zeitplan, wann Boeing die Fertigungsrate des Fliegers erhöhen dürfe, hänge davon ab, „wie effektiv sie Veränderungen in der Sicherheitskultur umsetzen und ihr Qualitätsniveau auf den erforderlichen Stand bringen können“, sagte FAA-Chef Mike Whitaker am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters.

Es gebe noch keine Gespräche mit Boeing über eine Steigerung der 737-Produktion. Boeing dürfe derzeit 38 Maschinen des Typs 737 pro Monat produzieren, „aber die tatsächliche Zahl liegt darunter“.

Gleichzeitig bekräftigte Whitaker, dass die FAA über die Instrumente verfüge, um Boeing zur Verantwortung zu ziehen, und dass sie beabsichtige, diese auch einzusetzen. Eine Stellungnahme des US-Flugzeugherstellers lag zunächst nicht vor.

Nach dem Zwischenfall bei Alaska Airlines, bei dem im Jänner ein Teil der Kabinenwand einer erst wenige Wochen alten 737 MAX 9 in rund fünf Kilometer Höhe abstürzte, steht Boeing unter strenger Beobachtung der Behörden, die die Sicherheits- und Qualitätsstandards des Unternehmens im Produktionsprozess untersuchen.

Nach dem Zwischenfall versucht Boeing, kritische Teile seiner Produktion, die seit zwei Jahrzehnten aus Kostengründen ausgelagert sind, wieder in den Konzern zurückzuholen. Insidern zufolge will Boeing aber vor einer möglichen Übernahme seiner früheren Tochter Spirit AeroSystems deren Verbindungen zum Rivalen Airbus kappen.

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