Britischer Ölkonzern BP profitierte von hohen Ölpreisen

Der britische Ölkonzern BP hat im abgelaufenen Quartal von hohen Ölpreisen profitiert und will einen weiteren Milliardenbetrag in einen Aktienrückkauf stecken.

Allerdings rissen Gasverträge infolge des rasant steigenden Gaspreises die Bilanz wegen eines Bewertungseffektes in die roten Zahlen.

Bereinigt um Sondereffekte wie Bewertungsveränderungen von Ölbeständen verdiente BP von Juli bis September 3,32 Mrd. US-Dollar (2,9 Mrd. Euro), wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

Das war mehr als von Analysten geschätzt. Vor einem Jahr war der bereinigte Gewinn wegen niedrigerer Ölpreise nur 86 Mio. Dollar hoch. Die Zwischendividende für das Quartal bleibt mit 5,46 US-Cent je Aktie konstant, der Konzern will aber weitere 1,25 Mrd. Dollar für einen Aktienrückkauf ausgegeben.

Aus dem Betrieb flossen dem Konzern im dritten Quartal Finanzmittel (operativer Cashflow) von 6 Mrd. Dollar in die Kassen. BP-Chef Bernard Looney sprach von einem weiteren guten Quartal für den Konzern.

Unter dem Strich machten die Ende des Quartals ruckartig steigenden Gaspreise zur späteren Lieferung dem Konzern aber einen Strich durch die Rechnung. So fielen vor allem Sicherungsgeschäfte dem Konzern mit einer Vorsteuerbelastung von 6,1 Mrd. Dollar auf die Füße – der auf die Aktionäre entfallende Nettoverlust betrug daher 2,5 Milliarden Dollar. Vor einem Jahr hatte der Fehlbetrag nur bei 450 Mio. Dollar gelegen. Von BP hieß es, das Missverhältnis dürfte sich dann wieder legen, wenn die Preise wieder sänken und die Mengen tatsächlich geliefert würden.

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