Chancen für Langzeitarbeitslose

AK und WK kooperieren bei Wiedereingliederung – „Zukunftsperspektive“

WK-Präsidentin Hummer und AK-Präsidentin Stangl wollen Langzeitarbeitslose rascher in den Arbeitsmarkt integrieren.
WK-Präsidentin Hummer und AK-Präsidentin Stangl wollen Langzeitarbeitslose rascher in den Arbeitsmarkt integrieren. © Wolfgang Spitzbart

Arbeiterkammer (AK) und Wirtschaftskammer (WK) rücken beim Thema „Langzeitarbeitslosigkeit“ in OÖ eng zusammen.

AK-Präsident Andreas Stangl und WK-Präsidentin Doris Hummer präsentierten am Montag Vorschläge, die Langzeitarbeitslose rascher in den Arbeitsmarkt zurück bringen sollen. In OÖ gebe es 3600 Menschen, die seit einem Jahr durchgehend arbeitslos sind und 6700, die seit mehr als einem Jahr kein längeres Beschäftigungsverhältnis mehr hatten.

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WK-Modell mit Teilzeit

„Diese Zahl ist erschreckend hoch, weshalb wir uns darauf verständigt haben gegenzusteuern“, so Hummer. Sie präsentierte ein Wiedereingliederungsteilzeitmodell, bei dem der Dienstgeber das aliquote Entgelt für die tatsächlich geleistete Arbeitszeit bezahlt, während das AMS ein Wiedereingliederungs-Arbeitslosengeld leistet.

Beispiel: Beträgt die KV-Entlohnung 2000 Euro brutto und wird 20 Stunden gearbeitet, erhält der wiedereingegliederte, vollversicherte Teilzeitbeschäftigte rund 1450 Euro netto (1000 Euro vom Dienstgeber und 450 Euro vom AMS) – klar mehr als der Arbeitslosengeldbezug.

Stangl möchte das kommunale Restart-Programm anpassen: So soll das Programm, bei dem das Land OÖ eine Co-Finanzierung zur AMS-Förderung leistet, „bis mindestens Ende 2024 verlängert werden.“ Weiters sollen u.a. eine Umwandlung von Ausbildungs- in Dienstverhältnisse bei Gemeinden sowie eine längere Förderdauer (etwa wenn Betriebe oder Gemeinden wichtige gesellschaftspolitische Aufgaben erfüllen)möglich werden.

„Fördern und Fordern“

Weitere Maßnahmen wie „individualisiertes Fördern und Fordern“ sollen dafür sorgen, Menschen aus dieser Gruppe dauerhaft am Arbeitsmarkt zu integrieren. Laut Hummer suchen vier von fünf Betrieben in OÖ Arbeits- und Fachkräfte. Hummer: „Eine spürbare Linderung dieses Mangels liegt in unser aller Interesse.“

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