Corona-Krise: Großteil der oö. Industrie erwartet bis zu 30 Prozent Umsatzminus

57 Prozent der oberösterreichischen Industriebetriebe gehen von 10 bis 30 Prozent Umsatzrückgang bis zum Jahresende aus. Das ergab eine Umfrage der Sparte Industrie, an der 171 Firmen teilnahmen. 78 Prozent von ihnen nutzen Kurzarbeit.

Dieses „mit Abstand wichtigste Unterstützungsinstrument“ müsse verlängert werden, so Spartenobmann Erich Frommwald am Mittwoch in einer Pressekonferenz.

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62 Prozent der Befragten meldeten Absatzprobleme im Ausland, 40 Prozent Lieferengpässe bei Lieferanten – wobei in beiden Fällen Italien und Deutschland hauptbetroffen waren.

Die Wirtschaft laufe zwar wieder an, aber es gebe viele Branchen, die auch 2021 noch leiden werden, so Frommwald, daher würden sechs Monate Kurzarbeit nicht ausreichen, wenn man die „furchtbaren Arbeitslosenzahlen“ nicht noch weiter erhöhen wolle.

Die Sparte Industrie hat einen „Corona-Masterplan“ konzipiert, der ihre Vorstellungen zusammenfasst. Demnach sollen möglichst bald Genehmigungen beschleunigt, öffentliche Investitionen getätigt und „Belastungen“ in Sachen Energie und Umwelt vermieden werden.

Es brauche zudem Investitions- und Kaufanreize, wobei Frommwald u.a. den Autokauf und Autotausch forcieren will. Da die Kreditversicherer ihre Limits laufend kürzen würden, seien hier entsprechende Garantien gefragt. Mittelfristig seien eine Steuerreform, u.a. mit Entlastung kleiner Einkommen, eine Senkung der Lohnnebenkosten und mehr Geld für Forschung und Entwicklung nötig, so Frommwald.

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