„Der zweitgrößte Devisenbringer“

Holzwirtschaft ist relevante Säule, die nachhaltig und vorbildlich arbeitet

Georg Starhemberg (l.), Obmann von proHolz OÖ, und Geschäftsführer Markus Hofer (r.) übergaben Chefredakteur Roland Korntner ein Geschenkkörbchen mit Köstlichkeiten von der Vogelbeere.
Georg Starhemberg (l.), Obmann von proHolz OÖ, und Geschäftsführer Markus Hofer (r.) übergaben Chefredakteur Roland Korntner ein Geschenkkörbchen mit Köstlichkeiten von der Vogelbeere. © vo/Lang

„In Oberösterreich wächst alle fünf Minuten so viel Holz, dass man daraus ein Einfamilienhaus bauen könnte.“ Mit imposanten Zahlen wie diesen wartet die Initiative pro Holz Oberösterreich, vertreten durch Obmann Georg Starhemberg und Geschäftsführer Markus Hofer beim Besuch in der VOLKSBLATT-Redaktion anlässlich des heutigen Tag des Waldes auf.

Oder: „In Österreich wachsen im Jahr 4700 Fußball-Felder nach.“ Dadurch entstand im gesamten Bundesgebiet in den letzten 50 Jahren zusätzliche Waldfläche in der Größe des Mühlviertels. „Wir sind nachhaltig, haben ein strenges Forstgesetz und dürfen gar nicht mehr entnehmen, als nachwächst“, führt Starhemberg aus.

Die Initiative proHolz vertritt die gesamte Wertschöpfungskette. Entlang dieser Kette sind rund 70.000 Menschen allein in Oberösterreich beschäftigt, in Österreich seien es mehr als 300.000. „Die Holzwirtschaft ist eine relevante Säule der heimischen Wirtschaft und der zweitgrößte Devisenbringer nach dem Tourismus“, verweist Starhemberg auf einen jährlichen Außenhandels-Bilanzüberschuss von vier Milliarden Euro.

Im Inland ist Holz aber auch ein wichtiger Baustoff: 42 Prozent der bewilligungspflichtigen Gebäude werden aus Holz errichtet. „Ein stabil hohes Niveau“, betont Hofer. Erfreulich sei auch, dass Holz in öffentlichen Gebäuden wie Kindergärten oder Schulen verstärkt zum Einsatz kommen, Nachholbedarf gebe es in Industrie oder im urbanen Bereich.

Dort könnte Holz gerade bei Sanierungen oder Aufstockungen eine größere Rolle spielen. Unterm Strich „werde in Mitteleuropa nachhaltig und vorbildlich gearbeitet“, betonten Starhemberg und Hofer. Eine indirekte Absage an die EU-Pläne, die Holz-Nutzung zu beschränken.

Vogelbeere ist der Baum des Jahres

Sie ist ein echtes ökologisches Multitalent, die Vogelbeere, die 2023 zum Baum des Jahres erkoren wurde. Nahezu in ganz Europa verbreitet ist der auch Eberesche genannte Baum ziemlich anspruchslos in der Wahl seines Standortes und der einzige Laubbaum, der noch in bis zu 2300 Meter Seehöhe wächst.

Als Erstbesiedler auf Kahlflächen dient die Vogelbeere dem Erosionsschutz. Das sich rasch zersetzende Laub reichert karge Böden an und sichert so den Weg für die Nachbesiedlung. Aber auch als Futterpflanze spielt die Eberesche für eine Vielzahl an Tieren und Insekten eine wichtige Rolle.

Von Roland Korntner

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