Deutsche Wirtschaft kommt laut DIW-Institut langsam in Gang

Experten erhöhten nun Wachstumsprognose auf 0,3 Prozent

Die deutsche Wirtschaft kommt nach Einschätzung des Forschungsinstituts DIW langsam in Gang. Die DIW-Konjunkturexperten erhöhten ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr auf 0,3 Prozent.

Ende März hatten sie noch 0,1 Prozent erwartet. Im kommenden Jahr wird jetzt mit 1,3 Prozent Wachstum gerechnet, wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung am 14. Juni in Berlin mitteilte.

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Die konjunkturelle Entwicklung werde heuer stetig an Dynamik gewinnen, erwartet das DIW. Dabei entwickle sich der private Konsum zur treibenden Kraft für den Aufschwung.

Im Frühjahr sei wegen anhaltender Unsicherheit über die eigene wirtschaftliche Situation noch geknausert und Geld eher auf die hohe Kante gelegt worden. Inzwischen dürften die privaten Haushalte aber mehr Einkommenssicherheit verspüren.

„Für den privaten Konsum stehen alle Zeichen auf Grün, sodass er zum wichtigsten Treiber des Wachstums werden dürfte“, sagte DIW-Konjunkturchefin Geraldine Dany-Knedlik. Nach Einmalzahlungen in vielen Branchen würden auf Dauer Tariferhöhungen wirksam, die die Einkommenssicherheit stärkten und mehr Lust auf Konsum machten.

Auch einkommensschwache Haushalte dürften höhere Einkommen zur Verfügung haben, erwartet das DIW. Darüber hinaus sinke die Inflationsrate ebenfalls.

Die Einschätzungen des DIW liegen auf der Linie anderer Forschungsinstitute, die bereits am Donnerstag ihre aktuellen Prognosen veröffentlicht hatten. So rechnet etwa das IfW Kiel heuer mit 0,2 Prozent Wachstum (2025: 1,1 Prozent), das RWI mit 0,4 Prozent (2025: 1,5 Prozent).

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