„Die Großeltern sind unsere besten Werbeträger“

HappyFoto aus Freistadt will auch heuer wachsen und legt Fokus auf Künstliche Intelligenz

„Siebzig – sagenhaft“, „Fotoalbum 2019“, „Drei Schwestern“, oder schlicht „Fotoalbum 2019“ lauten Titel der Fotobücher, die bei der Firma HappyFoto gefertigt werden.

„Pro Jahr erstellen wir knapp eine Million dieser Fotobücher. Sie steuern rund 70 Prozent zu unserem Jahresumsatz bei“, sagt Marlene Kittel, seit 1. Februar alleinige Geschäftsführerin und Eigentümerin beim VOLKSBLATT-Lokalaugenschein in Freistadt.

1978 gegründet

Dieses Jahr liege der Fokus auf Künstlicher Intelligenz, „damit wollen wir unseren Kunden bei der Fotoauswahl helfen und uns einmal mehr als Innovationsführer etablieren“, sagt Firmengründer Bernhard Kittel, der HappyFoto im Jahr 1978 aus der Taufe gehoben hat. Zwei Millionen Euro sind dafür budgetiert. Bereits im Vorjahr hatte HappyFoto ein „riesiges Projekt“ gestemmt, die Erneuerung sämtlicher IT-Systeme sowie die Modernisierung der Maschinen. „Wir finanzieren alle unsere Projekte aus dem Cash-flow und sind als Firma schuldenfrei“, sagen der 66-jährige gelernte Fotograf und seine 32-jährige jüngste Tochter sichtlich stolz.

Stolz sei man auch auf den großen Stammkundenkreis, der knapp 500.000 Menschen in Österreich, Deutschland, Tschechien und der Slowakei. Weitere Märkte habe man mittelfristig im Visier, gibt sich Marlene Kittel zurückhaltend. „Wir sind jedenfalls in Österreich Marktführer für personalisierte Fotoprodukte per Postversand und wollen diese Position ausbauen“, sagt die Absolventin der WU Wien.

Das Geschäft brummt generell. Den meisten Umsatz macht das 100-Personen-Unternehmen in der Vorweihnachtszeit, nämlich 40 Prozent der knapp 30 Millionen Euro. „Dabei sind die Großeltern unsere besten Werbeträger“, sagt Bernhard Kittel. „Denn auch in digitalen Zeiten mögen es die Menschen, wenn sie Fotos ihrer Liebsten in ausgedruckter Form, egal ob als Kalender, Häferl oder Fotobuch in Händen halten.“

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