Digitalsteuer brachte 2022 rund 96 Mio. Euro ein

Fast so viel wie die klassische Werbeabgabe © APA/AFP/DENIS CHARLET

Der Bund nahm 2022 über die Digitalsteuer 96 Millionen Euro ein. Die 2020 eingeführte Steuer brachte damit bereits fast so viel ein wie die Werbeabgabe (98 Mio. Euro), teilte das Finanzministerium am Montag per Aussendung mit.

Die Digitalsteuer zielt auf Werbung im Internet (z.B. Banner- oder Suchmaschinenwerbung) ab, die nicht von der Werbeabgabe betroffen ist. Für 2023 soll die Digitalsteuer 120 Mio. Euro einbringen, schätzt man im Ministerium.

Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) sieht darin die Bestätigung, dass die Einführung der Digitalsteuer richtig war. „Denn das derzeit noch vorherrschende internationale Steuersystem trägt aktuellen Entwicklungen, insbesondere im Bereich der digitalen Wirtschaft nicht ausreichend Rechnung. Es stellt auf physische Präsenz ab, während Unternehmen mit neuen digitalen Businessmodellen vielfach hohe Wertschöpfung auf einem Markt erzielen“, so Brunner. Man wolle sich weiter für die Umsetzung einer internationalen Digitalsteuer einsetzen.

Im ersten Jahr 2020 wurden über die Digitalsteuer in Österreich 43 Mio. Euro eingenommen, 2021 waren es dann bereits 80 Mio. Euro. Mit den Einnahmen aus der Steuer wird der „Fonds zur Förderung der digitalen Transformation“ (Medien-Digitalisierungsförderung) gespeist. Die Förderung ist regulär mit 20 Millionen Euro pro Jahr dotiert.

Die Digitalsteuer müssten Unternehmen zahlen, die „Onlinewerbeleistungen gegen Entgelt erbringen“ und daraus „innerhalb eines Wirtschaftsjahres einen weltweiten Umsatz von zumindest 750 Mio. Euro und im Inland einen Umsatz von zumindest 25 Mio. Euro“ erzielen, heißt es in der Aussendung. Auf das Entgelt, dass die Auftraggeber der Online-Werbung zahlen, werden fünf Prozent eingehoben.

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