E-Bikes und Fahrräder waren Umsatztreiber für Pierer Mobility

E-Bikes — wie das elektrifizierte Mountainbike der Konzernmarke GASGAS — und Fahrräder boomen. Pierer Mobility hat im Vorjahr mit 157.358 E-Bicycles & Fahrräder fast halb so viele Räder wie Motorräder (381.634 Stück) verkauft.
E-Bikes — wie das elektrifizierte Mountainbike der Konzernmarke GASGAS — und Fahrräder boomen. Pierer Mobility hat im Vorjahr mit 157.358 E-Bicycles & Fahrräder fast halb so viele Räder wie Motorräder (381.634 Stück) verkauft. © GASGAS

Während Seriensieger KTM gerade bei der Rallye Dakar durch die saudische Wüste glüht, hat man auch zuhause in Oberösterreich die Aufgaben gemacht. Die Konzernmutter Pierer Mobility erwartet für 2023 eine Rekordumsatz und einen ebensolchen Absatz, hieß es Mittwoch bei der Präsentation der vorläufigen Bilanzzahlen.

Der Umsatz wird zwischen 2,65 und 2,67 Mrd. Euro erwartet, ein Plus von 9 Prozent. Besonders der Fahrradabsatz hat mit einen Zuwachs von 33 Prozent für Freude gesorgt.

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Mit 157.358 E-Bicycles & Fahrrädern wurden fast halb so viele Räder wie Motorräder (381.634 Stück, plus zwei Prozent) verkauft. In Europa lag der Absatz bei rund 140.000 Motorrädern und rund zwei Drittel der Motorräder wurden in den Märkten außerhalb Europas, und hier insbesondere in Nordamerika, Indien und Australien, verkauft.

Doch das Jahr brachte für das Unternehmen von Stefan Pierer nicht nur Licht. Es wurde verkündet dass 2024 — nach Jahren des Mitarbeiter-Aufbaues — etwa 300 Jobs am Standort Mattighofen-Munderfing abgebaut werden. Grund sind Verlagerungen nach Indien und China, wo die oberösterreichische Firma Partnerschaften unterhält. Denn der hiesige Standort berge „nachteilige Rahmenbedingungen“. 2022 waren noch 800 Arbeitsplätze dazugekommen, sodass es zuletzt 5200 gab.

„Verlagert wird die preissensible Mittelklasse an Motorrädern mit einem Hubraum von 700 bis 900 Kubikzentimetern, um unsere Wettbewerbsfähigkeit langfristig abzusichern“, erläuterte Pierer-Mobility-Finanzvorstand Viktor Sigl nach Bekanntgabe des Stellenabbaues der vornehmlich über natürliche Fluktuation gelingen soll, im Gespräch mit der APA. Dafür gebe es zwei Hauptgründe: „Die Zuliefersituation ist deutlich billiger als bei uns und das bei einem deutlich niedrigeren Lohn-und Gehaltsniveau als in Europa.“

Der Anteil der Zulieferkosten wiederum sei wesentlicher Anteil der Kostenstruktur der Pierer Mobility und damit KTM. Das treffe die Vorlieferanten, denn irgendwo müsse produziert werden: „Und was China betrifft hat es dort gerade für die Mittelklasse bessere Rahmenbedingungen als in Europa.“

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