Efko investiert 30 Millionen in „Erneuerbare Energie“-Anlagen

GF Hraby: Preiserhöhung von bis zu zehn Prozent ab Jahresmitte

efko-Chef Hraby: „Wenn wir diese Art der Landwirtschaft in Österreich haben wollen, müssen alle in der Supply Chain mitmachen.“
efko-Chef Hraby: „Wenn wir diese Art der Landwirtschaft in Österreich haben wollen, müssen alle in der Supply Chain mitmachen.“ © efko

Der Obst- und Gemüseverarbeiter efko mit Sitz in Eferding investiert 30 Millionen Euro in die Energieinfrastruktur seiner Standorte.

Das Unternehmen wolle sich unabhängiger von fossiler Energie machen, so efko Frischfrucht- und Delikatessen GmbH-Geschäftsführer Klaus Hraby im VOLKSBLATT-Gespräch.

Geplant ist die Errichtung von Hackschnitzel-, PV- und Biogasanlagen, die die Gruppe ab 2025 zu 70 Prozent energieautark machen sollen (derzeit 6-7 Prozent). Die Investition soll auch dazu beitragen, die Energiekosten der efko-Gruppe zu senken.

Kosten enorm gestiegen

Diese haben sich im vergangenen Jahr laut Hraby teilweise verfünf- bis versechsfacht. Im Schnitt war es eine Verdoppelung, die zusammen mit extremen Preissteigerungen etwa bei Glas oder Kartons für einen deutlichen Kostenschub gesorgt hat.

Nachdem die Produktpreise 2022 um 20 Prozent angehoben wurden, stehe eine weitere in Höhe von rund zehn Prozent zur Jahresmitte ins Haus. Die Verhandlungen dazu mit dem Handel starten in Kürze, so Hraby.

Lieferkette: Appell an alle

Hraby appelliert „an alle entlang der Lieferkette“, die Bedingungen für Anbau, Produktion und Verarbeitung in Österreich nicht zu erschweren. „Wenn wir diese Art der Landwirtschaft haben wollen, müssen alle in der Supply Chain mitmachen.“

Das betreffe den Handel bei Preisverhandlungen wie auch die Politik etwa bei Pflanzenschutzgesetzen. Hintergrund ist ein Preiskampf, bei dem v.a. im Eigenmarkenbereich immer mehr ausländische Gemüsehersteller- und Lieferanten auf den Markt drängen.

Efko setzte 2022 mit 630 Mitarbeitern an sechs Standorten 168,5 Mio. Euro um. Heuer soll der Umsatz auf 175 bis 178 Mio. Euro steigen. Erst im Februar hat efko in Guntramsdorf um 28 Mio. Euro ein neues Werk des Salat- und Gemüseverarbeiters Vitana eröffnet. efko gehört zu 51 Prozent der RLB OÖ und zu 49 Prozent 128 Landwirten.

Von Karl Leitner

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