Energie AG: Pumpspeicherkraftwerk Ebensee wird gebaut

Beschluss in Aufsichtsratssitzung kommende Woche

In Ebensee soll das neue Kraftwerk entstehen © Josef - stock.adobe.com

Die oberösterreichische Energie AG wird das lange geplante Pumpspeicherkraftwerk in Ebensee (Bezirk Gmunden) um nunmehr 450 Mio. Euro bauen. Das soll der Aufsichtsrat in seiner nächsten Sitzung am kommenden Donnerstag beschließen, berichteten die OÖN am Mittwoch nach einer Aufsichtsratsklausur vergangenen Montag. „Ich kann der Entscheidung des Aufsichtsrates nicht vorgreifen“, konnte EAG-Sprecherin Karin Strobl dies nicht bestätigen.

Es sei die größte Investition der Energie AG und soll 2028 ans Netz gehen. Der Vorstand mit CEO Leonhard Schitter, Finanzchef Andreas Kolar und Technikchef Stefan Stallinger habe das Projekt noch einmal auf Wirtschaftlichkeit berechnet und die Ergebnisse am Montag geschlossen mit Unterstützung externer Experten vor den Aufsichtsratsmitgliedern präsentiert.

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Es sei ein Projekt für Generationen und entspreche genau dem Programm der Energie AG, alles auf Nachhaltigkeit und Klimaneutralität auszurichten. Ebensee werde als 10-Stunden-Speicher angelegt. Das bedeute, dass zehn Stunden lang Strom durchgehend erzeugt werden kann. Mit Pumpspeicherkraftwerken könne man die unregelmäßigen Energiespitzen aus Sonnen- und Windkraft ausgleichen.

Ursprünglich sollte das Vorhaben 250 Mio. Euro kosten. Das Pumpspeicherkraftwerk in Ebensee wurde seit 2010 geplant, 2017 gab es grünes Licht nach einer Umweltverträglichkeitsprüfung. 2020 sprach man von 60 Mio. Euro, die noch fehlen würden. Das Kavernenkraftwerk soll über rund 170 Megawatt Leistung verfügen.

Stromspeicherung und damit Pumpspeicherkraftwerke als Zwischenspeicher zählen zu den Schlüsselfragen der Energiewende. Wasser wird mit verhältnismäßig billigem Strom in einen höher gelegenen Speichersee gepumpt und wieder abgelassen, wenn der Strompreis hoch ist, so wird Wasserkraft über Turbinen wieder zu Strom.

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