Fahrrad-Wahl ist entschieden: Die Mehrheit kauft ein E-Bike

Die Nachfrage nach Falträdern ohne elektrischen Antrieb ist höher: 68 Prozent der verkauften Falträder waren nicht-elektrisch. Durchschnittlich zahlt man für ein Faltrad ohne Akku 1.954 Euro, für ein E-Faltrad 2.578 Euro. Davon werden aktuell bis zu 500 Euro gefördert.
Die Nachfrage nach Falträdern ohne elektrischen Antrieb ist höher: 68 Prozent der verkauften Falträder waren nicht-elektrisch. Durchschnittlich zahlt man für ein Faltrad ohne Akku 1.954 Euro, für ein E-Faltrad 2.578 Euro. Davon werden aktuell bis zu 500 Euro gefördert. © kleberpicui — stock.adobe.com

2023 ist das „Jahr der Wende“ im österreichischen Fahrradhandel — wurden doch erstmals mehr E-Bikes verkauft als mit reiner Muskelkraft angetriebene Fahrräder. In Summe wurden 421.000 Räder von der Fahrradindustrie an den Sport- und Fahrradfachhandel verkauft, 52 Prozent davon waren E-Bikes. Bei den Fahrrädern für Erwachsene liegt der E-Bike-Anteil bereits bei 62 Prozent.

Auf zwei Trends macht man bei der ARGE Fahrrad — sie ist gleichsam die „Stimme“ der heimischen Fahrradindustrie und gehört zum Verband der Sportartikelerzeuger und Sportartikelhändler Österreichs (VSSÖ) — besonders aufmerksam: Zum einen gebe es eine „rasant steigende“ Nachfrage nach (E-)Falträdern und zum anderen nach (E-)Transportfahrrädern.

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Die mehr als 8.000 im Vorjahr verkauften Falträder bedeuten im Vergleich zum Jahr 2022 eine Steigerung um 105 Prozent. Sind Falträder zu 32 Prozent elektrisch angetrieben, so liegt dieser Anteil bei Transportfahrrädern bei 90 Prozent. In Summe wurden im Jahr 2023 rund 5.500 Cargobikes verkauft.

Zwar ist im Jahr 2023 im Jahresvergleich der Fahrradabsatz von der Industrie an den Handel um knapp 17 Prozent zurückgegangen, damit nähere sich aber der Markt wieder dem Niveau von 2019, heißt es. „In den Jahren 2020, 2021 und 2022 lag die Absatzmenge auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau“, sagt Hans-Jürgen Schoder, Sprecher der ARGE Fahrrad. „Dieses überproportionale Wachstum ist insbesondere durch pandemiebedingte Nachholeffekte entstanden und hat zu hohen Lagerbeständen im Handel 2022 und 2023 geführt. Infolgedessen wurden 2023 weniger Fahrräder von der Industrie an den Handel verkauft“, so Schoder weiter.

Die Wirtschaftskraft des Fahrrads bleibt aber hoch: Das dritte Jahr in Folge werden mit Fahrradverkäufen im Sport- und Fahrradfachhandel über eine Milliarde Euro umgesetzt. Insgesamt werden 1,18 Milliarden Euro erwirtschaftet – das ist der zweithöchste Umsatz seit der Erhebung der Fahrradmarktzahlen durch die ARGE Fahrrad und den VSSÖ.

Wesentlicher Umsatztreiber sind nach wie vor E-Bikes: 75 Prozent des Gesamtumsatzes gehen auf E-Bike-Verkäufe zurück, das entspricht 894 Millionen Euro.

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