Ferialjobbörse des Jugendservice vermittelt tausende Schnupperjobs

Bewerben die Ferialjobbörse als gute Möglichkeit für Junge, in die Berufswelt hineinzuschnupern: LR Wolfgang Hattmannsdorfer (r.) und AMS-Vorstand Johannes Kopf.
Bewerben die Ferialjobbörse als gute Möglichkeit für Junge, in die Berufswelt hineinzuschnupern: LR Wolfgang Hattmannsdorfer (r.) und AMS-Vorstand Johannes Kopf. © Land OÖ/Haag

„Die Situation der Jungen am Arbeitsmarkt ist ungleich besser als sie jemals war“, sagt der Vorstand des AMS Österreich, Johannes Kopf.

Relativ niedrige Arbeitslosigkeit, Fachkräftemangel und eine aus demografischen Gründen geringer werdende Anzahl an Jugendlichen räume diesen „mehr Chancen ein als es bei früheren Generationen der Fall war“, so Kopf.

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Und, so konstatiert er auch: „Es ist nicht so, dass die Unternehmer einen Rechtsanspruch darauf haben, dass jemand bei ihnen arbeitet“. Umso wichtiger seien Projekte wie die Ferialjobbörse des Landes OÖ, betont der AMS-Chef.

Junge Menschen können „unkompliziert und praxisbezogen neue Arbeitswelten entdecken“, für Betriebe wiederum können Ferialjobs „eine mögliche Strategie sein, sich jungen Menschen früh als attraktive Arbeitgeber zu präsentieren und so bereits heute den Arbeitskräftemangel von morgen zu lindern“, sieht Kopf eine Win-Win-Situation.

Die Jobbörse gibt es seit 25 Jahren, zum Jubiläum wurde sie runderneuert und im Angebot erweitert. „Als Jugend-Landesrat möchte ich junge Menschen für den Wert von sinnstiftender Arbeit begeistern“, sagt LR Wolfgang Hattmannsdorfer über die Börse, auf der die jungen Leute die Auswahl unter mehr als 4000 Jobangeboten von rund 700 Unternehmen haben.

„Gerade in Zeiten des Arbeitskräftemangels wird speziell der junge Arbeitnehmer immer mehr zum König“, die Jobbörse biete die Gelegenheit, „erste Einblicke in die Arbeitswelt“ zu gewinnen. Jedenfalls sei das „Thema Arbeitsmarkt auch in der Jugendpolitik eine zentrale Herausforderung“, betont Hattmannsdorfer.

Partner des Landes OÖ bei der Jobbörse sind die Wirtschaftskammer OÖ, die Raiffeisen Landesbank OÖ und — heuer erstmals neu dabei — die Industriellenvereinigung. Zudem werde besonderes Augenmerk auf den Bereich der Sozialwirtschaft sowie auf die digitale Vermarktung der Jobbörse gelegt, erläutert der Landesrat.

„Mindset verändern“

Dass der „Arbeitsmarkt zu einem Arbeitnehmermarkt geworden ist“, wie Kopf es formuliert, bestätigt auch die Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer OÖ, Angelika Sery-Froschauer. „Wir müssen unser Mindset als Arbeitgeber verändern“, bekennt sie freimütig, denn „die Jungen schauen sich sehr bewusst an, welcher Job und welche Branche ihnen gefällt“.

Auf die notwendige Bewusstseinsänderung verweist auch der AMS-Vorstand: „Für Betriebe ist es heute wichtiger denn je, an der eigenen Arbeitgeberattraktivität zu arbeiten, die veränderten Wertevorstellungen zur Kenntnis zu nehmen und darauf aufbauend neue Konzepte zu entwickeln“.

In Richtung Wirtschaft spricht Kopf Klartext: Nichts sei „absurder als jungen Menschen zu unterstellen, sie wollten nicht mehr arbeiten, nur weil man als Unternehmer Schwierigkeiten hat, Mitarbeiter zu finden“. Immerhin gebe es alleine in Oberösterreich 100.000 Beschäftigte mehr als vor der Pandemie.

Zur Jobbörse kommt man unter www.jugendservice.at, die Suche nach dem Ferialjob ist über mehrere Auswahlkriterien — wie etwa Zeitraum, Beschäftigungsart oder Umkreissuche — ab sofort möglich.

Von Markus Ebert

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