FFP2-Pflicht: Wer bezahlt die Masken der Mitarbeiter?

Handel und ÖBB wollen zahlen – Noch keine gesetzliche Vorgabe

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Rares Gut ist teuer: Bisher kaum nachgefragt, werden auf Online-Plattformen FFP2-Masken zum überteuerten Objekt. Ab kommendem Montag wird der Zutritt zu Öffentlichen Verkehrsmitteln und dem noch geöffneten Handel ohne FFP2-Maske verwehrt.

Der Kunde kann entscheiden, ob er das Angebot dennoch nützt – doch was ist mit den Mitarbeitern? Und gibt es genug Masken?

Millionen bestellt

Bei Spar zerstreut man Bedenken. Man habe Millionen an Masken bereits bestellt, rund die Hälfte käme je aus Österreich und aus China. Jedem Mitarbeiter würde eine Maske pro Tag zur Verfügung gestellt, so die Auskunft.

Unklare Ausgangslage

Vorgabe gibt es aktuell keine: „Die Pläne befinden sich gerade in Ausarbeitung. Details werden ab Mitte der Woche kommuniziert“, heißt es aus dem Gesundheitsministerium. Bei den ÖBB sieht man sich gerüstet: „Die ÖBB haben mit der Verteilung von FFP2-Masken an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begonnen. In den vergangenen zwei Wochen sind bereits mehrere tausend Stück an ZugbegleiterInnen und PostbuslenkerInnen ausgegeben worden. Weitere zehntausend FFP2-Masken liegen bei den ÖBB zur Verteilung bereit. 500.000 Stück sind für die Beschaffung reserviert und können in den nächsten Wochen abgerufen werden“, heißt es dort.

Handel für Gratis-Masken

Von den Handelsvertretern wird einerseits eine Entlastung der Mitarbeiter, aber andererseits auch eine Unterstützung durch den Bund gefordert. „Wir gehen davon aus, dass die FFP2-Masken den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als Teil der persönlichen Schutzausrüstung kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Natürlich wäre es fair und sinnvoll, wenn die Händler dafür von staatlicher Seite entsprechend entschädigt werden“, so Handelssprecher Rainer Will, der auch auf eine andere Tatsache hinweist: „Es besteht für Mitarbeiter im Handel nur dann FFP2-Maskenpflicht, wenn keine wöchentliche Corona-Testung erfolgt“.

Linz AG hat Masken

Bei der Linz AG – durch Bus und Bim unmittelbar betroffen – betont man, dass alle Mitarbeiter die nötigen Masken gratis bekommen.

Über einen Ansturm auf die Produkte konnte sich indes die Grazer Firma Aventrium freuen. Sie ist eine von zwei großen FFP2-Maskenproduzenten in Österreich. Die Bestellungen seien explodiert”, wird berichtet. Alleine am Dienstag habe man Bestellungen für 37 Millionen FFP2-Masken erhalten.

Der österreichische Markt brauche circa 2,5 Millionen FFP2-Masken täglich. „Das könnten wir alleine abdecken“, wird versichert. Ein Verkauf zu einem Selbstkostenpreis von 50 Cent für eine Maske in den Supermärkten wird abgelehnt. Um diesen Preis werde er eher andere beliefern, wiegelt man ab.

Von Christoph Steiner

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