Fitnessbranche unter Druck

Massive Preissteigerungen setzen den österreichweit 1100 Studios zu

Eben erst hatte sich die Fitnessbranche in Österreich von den Rückschlägen während des Corona-Lockdowns erholt. Damals 2020/21 hatten rund 25 bis 30 Prozent der Kunden ihre Mitgliedschaft gekündigt.

„Die Nachfrage ist jetzt wieder relativ gut, wenn auch noch nicht auf Vor-Corona-Niveau“, sagt Branchensprecher Christian Hörl im Gespräch mit dem VOLKSBLATT.

Das war’s aber auch schon mit den positiven Nachrichten, denn der positive Trend könnte sich bald wieder drehen.

Nicht nur Energie teurer

Hörl: „Wir erleben derzeit massive Kostensteigerungen und das nicht nur bei Energie.“ So hätten sich Nahrungsergänzungsmittel wie Eiweissprodukte, die für die Studios wichtige Nebeneinkünfte bringen, in den vergangenen Monaten preislich verdoppelt. Auch bei Trainingsgeräten gebe es massive Preissteigerungen.

Die Folge: Während viele Studios früher dem Winter ob vieler Neukunden mit Freude entgegenblickten, tun sie es jetzt mit großer Sorge. Hörl: „Bei Wellness, Sauna, Solarium, müssen die Betriebe völlig neu kalkulieren.“

Die Sorge geht um, dass Kostensteigerungen Neukunden abschrecken könnten. Damit drohe eine Schere aufzugehen mit höheren Kosten und weniger Kunden, so Hörl. Förderungen von der Regierung wie bei Corona seien nicht zu erwarten.

Hörl: „Derzeit müssen unsere Betriebe alles unternehmen, damit es positiv läuft.“ In Österreich gibt es rund 1100 Fitnessstudios. Aktuelle Zahlen zum Branchenumsatz liegen nicht vor; Schätzungen gehen von rund einer halben Milliarde Euro aus.

Von Karl Leitner

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