FMA: „Banken müssen aufstocken“

Bei systemrelevanten Instituten 0,25 bis 0,50 Prozent höhere Kapitalpuffer

In Zeiten hoher wirtschaftlicher Unsicherheit sei eine gute Kapitalausstattung der Banken von besonderer Bedeutung, so die FMA.
In Zeiten hoher wirtschaftlicher Unsicherheit sei eine gute Kapitalausstattung der Banken von besonderer Bedeutung, so die FMA. © Blue Planet Studio - stock.adobe.com

Österreichs Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA verordnet den heimischen systemrelevanten Banken eine Aufstockung ihrer Kapitalpuffer um 0,25 bis 0,5 Prozentpunkte. Man setze damit eine Empfehlung des Finanzmarktstabilitätsgremiums FMSG um, so die FMA am Donnerstag in einer Aussendung. Die Puffer seien für jedes Institut individuell festgelegt und sollen bis Ende 2023 stufenweise aufgebaut werden, hieß es dort weiter.

„Erhöhte Risiken“

Mit der Maßnahme wolle man die erhöhten Systemrisiken, die aus zusätzlichen Unsicherheiten wie dem Ukrainekrieg, gestiegenen Energiepreisen sowie hoher Inflation resultieren, adressieren, so die FMA. Im europäischen Vergleich liegt die Kapitalausstattung der heimischen Banken laut FMA weiterhin unter dem Durchschnitt. „Eine gute Kapitalisierung der Banken stärkt ihre Fähigkeit, etwaige Verluste aufzufangen, und erhöht so ihre Stabilität und Widerstandsfähigkeit. In Zeiten hoher wirtschaftlicher Unsicherheit ist das von besonderer Bedeutung,“ so die beiden FMA-Vorstände Helmut Ettl und Eduard Müller in der Aussendung. Eine angemessene Kapitalausstattung sei überdies eine wesentliche Voraussetzung, das sehr gute Rating des heimischen Bankensystems aufrechtzuerhalten. Signifikante Auswirkungen auf die Kreditversorgung erwartet die Behörde deshalb nicht.

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