Fünf Bundesländer steigerten Ausfuhren: OÖ als Exportkaiser

Austrian export

Österreichs Handelsbilanz für 2023 fiel durchaus erfreulich aus. Die Importe sind um 6,3 Prozent gesunken, die Exporte um 3 Prozent gestiegen. Damit verringerte sich das Handelsbilanzdefizit auf knapp 1,1 Mrd. Euro.

Wien konnte den Export im Vorjahr um 15 Prozent bzw. 4,10 Mrd. Euro steigern – und wies damit den höchsten prozentuellen Zuwachs auf, erzielte aber dennoch ein Handelsdefizit von 21,14 Mrd. Euro.

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Der Industriestandort Oberösterreich hingegen legte bei den Ausfuhren zwar „nur“ 3,4 Prozent zu, kam jedoch mit Exporten in Höhe von 54,13 Mrd. Euro auf den höchsten Exportüberschuss von 16,07 Mrd. Euro, geht aus den aktuellen Daten der Statistik Austria hervor.

Höchster Handelsbilanzüberschuss

„Mit Exporten in Höhe von 54,13 Milliarden Euro bzw. 27 Prozent sind deutlich mehr als ein Viertel aller Exporte Österreichs auf unser Bundesland entfallen und zugleich den höchsten Handelsbilanzüberschuss erzielt“, freut sich Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner über die Position als rot-weiß-roter Exportkaiser.

„Damit unterstreicht unser Bundesland auch einmal mehr seine Rolle als Wirtschafts-Lokomotive der Republik. Diese positiven Exportzahlen sind umso erfreulicher, als jeder zweite Arbeitsplatz in der oberösterreichischen Wirtschaft direkt oder indirekt am Export hängt“, betont Landesrat Achleitner.

Deutschland bleibt klar wichtigstes Ausfuhrland

Die wichtigsten Produktgruppen bei den Exporten für Oberösterreich 2023: Die Gruppe „Maschinen“ belegt mit Abstand den ersten Platz (14,4 Mrd. Euro). Weitere wichtige Produktgruppen für Oberösterreich sind „Eisen und Stahl“ (5,3 Mrd. Euro), „Elektrische Maschinen“ (5,0 Mrd. Euro), „Fahrzeuge“ (4,8 Mrd. Euro), „Organische Chemie“ (3,7 Mrd. Euro) und „Kunststoffe“ (2,1 Mrd. Euro).

Das wichtigste Ausfuhrland Oberösterreichs 2023 bleibt mit großem Abstand Deutschland (18,3 Mrd. Euro). Danach folgen die Vereinigten Staaten (4,1 Mrd. Euro), Belgien (3,2 Mrd. Euro) und Italien (2,9 Mrd. Euro). Weitere wichtige Länder sind Frankreich, Tschechische Republik, Schweiz und Polen.

Weitere Bundesländer mit Überschuss

Neben Oberösterreich erzielten noch vier weitere Bundesländer einen Handelsbilanzüberschuss: Die Steiermark kam auf einen Überschuss von 6,79 Mrd. Euro, an dritter Stelle rangierte Vorarlberg mit 3,63 Mrd. Euro. Kärnten kam auf einen Überschuss von knapp 1,1 Mrd. Euro und Tirol rund 500 Mio. Euro.

Salzburg hingegen konnte die Ausfuhren um 480 Mio. Euro bzw. 3,5 Prozent steigern, Niederösterreich und Kärnten um 1,2 bzw. 0,8 Prozent.

Deutschland erwies sich auch im Vorjahr als wichtigster Handelspartner aller Bundesländer. Wobei vor allem Wien und Tirol die Ausfuhren zu unserem westlichen Nachbarn steigern konnten. Bei den Importen verzeichneten Vorarlberg, Burgenland und Niederösterreich zweistellige Prozent-Rückgänge.

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