Für Audi lief es im vorigen Jahr in Linz besonders gut

Ingolstädter Marke erzielte in Österreich anno 2023 mit 6,4 Prozent den höchsten Marktanteil der Geschichte

V. l.: Audi-Pressesprecher Johannes Posch und Thomas Beran, seit neun Jahren Markenleiter von Audi in Österreich.
V. l.: Audi-Pressesprecher Johannes Posch und Thomas Beran, seit neun Jahren Markenleiter von Audi in Österreich. © Koch

„Speziell in Linz lief das Geschäft im Vorjahr nochmals besser. Dabei haben wir 2023 ein unglaublich gutes Jahr hingelegt“, sagt Thomas Beran, Markenleiter von Audi in Österreich, gegenüber dem VOLKSBLATT. Die Marke mit den vier Ringen konnte im Vorjahr in Österreich reüssieren. Die Marke mit den vier Ringen setzte hierzulande etwas mehr als 15.200 Autos ab; bei einem Gesamtmarkt von knapp 240.000 ein Marktanteil von 6,4 Prozent und somit ein Allzeithoch. Topseller der Marke waren das Kompakt-SUV Q3 vor dem Kompaktwagen A3 und dem Midsize-SUV Q5.

Dass es in Linz so gut lief, hänge vermutlich auch mit der hohen Wirtschaftsleistung im Zentralraum zusammen; die Autos der Ingolstädter Marke sind vor allem bei Firmenkunden begehrt: Der Geschäftskundenanteil liegt bei gut 80 Prozent. Dass der Gesamtmarkt 2023, aber auch in den Jahren davor, um knapp 100.000 unter dem der Jahre vor Corona liegt, sei bedauerlich, „denn die nicht verkauften Autos fehlen natürlich auch im After-Sales und es wäre uns auch lieber gewesen, wir hätten 6,4 Prozent Marktanteil bei 300.000 verkauften Autos in Österreich“, so Beran.

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Ein Puzzlestein für den Erfolg der Marke sei jedenfalls das Händlernetz. Rund 60 Audi-Händler gibt es in der Alpenrepublik; an dieser Zahl werde sich heuer nichts ändern, so Beran bei einem Hintergrundgespräch im Wien. Auch das sogenannten Agenturmodell – bei dem der Autohändler quasi nur noch als Vermittler dient – sei hierzulande kein Thema. „Wir schauen uns das natürlich an“, so Beran, „aber diesbezüglich haben wir noch nichts geplant“. Mit den Händlern führe Audi „eine Partnerschaft auf Augenhöhe“; vor der Arbeit der Händler „haben wir allergrößten Respekt“, so Beran.

An das Jahr 2024 habe man hohe Erwartungen, die ersten Tage seien durchaus vielversprechend gelaufen und speziell heuer habe Audi etliche Produktneuheiten am Start. Daher sei man auf den Erfolg des Vorjahres besonders stolz, denn in der mittlerweile schnelllebigen Autowelt hat Audi im Vorjahr mit „in die Jahre gekommenen Modellen“ performen müssen.

Die aktuellen Modelle seien „immer noch frisch“, nichtsdestoweniger stehen heuer pro Quartal mindestens ein bis zwei Produktneuheiten bei den Händlern. Dazu zählen unter anderem A3, A6, Q5, Q6 e-tron, Q7 oder der limitierte Q8 e-tron Edition Dakar.

Abschied nehmen heißt es indessen vom Audi A5, den die Ingolstädter heuer in einer Final Edition bringen. Danach gibt es – vorerst – kein Cabrio im Fuhrpark der Ingolstädter VW-Tochter. Abschied nehmen heißt es zudem vom mittlerweile legendären Fünfzylinder, den Audi in der heuer neu erscheinenden Variante des RS3 auf den Markt bringen wird. Ab dem Jahr 2026 wird Audi übrigens nur noch Elektroautos entwickeln.

Bei den Marketingaktivitäten setzt Audi weiterhin auf die bewährten Sportarten Skifahren und Golf sowie bei Events auf die Salzburger Festspiele aber auch regionale Veranstaltungen, auch in Oberösterreich. Markenbotschafter sind beispielsweise Olympiasiegerin Anna Gasser aber auch der oberösterreichische Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner.

Wirtschaftlich ist Audi übrigens eng mit Oberösterreich verbunden. So sind mehrere Industriebetriebe aus dem Land ob der Enns Zulieferer für Audi; erst diese Woche gaben die AMAG und Audi die Verlängerung ihrer Zusammenarbeit bekannt.

Von Oliver Koch

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