„Gut durch den Winter gekommen“

Österreichs Gasspeicher sind noch immer zu 66 Prozent gefüllt

Freuen sich, dass Österreich Energie-technisch gut durch den Winter gekommen ist: Landesrat Markus Achleitner und Wolfgang Urbantschitsch, Vorstand der E-Control.
Freuen sich, dass Österreich Energie-technisch gut durch den Winter gekommen ist: Landesrat Markus Achleitner und Wolfgang Urbantschitsch, Vorstand der E-Control. © Land OÖ/Margot Haag

Der 24. Februar 2022 habe alles geändert, wie Landesrat Markus Achleitner am Dienstag noch einmal festhielt. Auch, nein ganz besonders in Sachen Energie. Seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine ist aber viel passiert, um die Abhängigkeit von Russland in Sachen Erdgas zu reduzieren, wie auch der Blick auf die Zahlen zeigt:

Im letzten Winter kamen rund 80 Prozent des Erdgases aus Russland, in diesem Winter waren es nur noch rund 50 Prozent.

Der Stand in den heimischen Speichern liegt jetzt, also praktisch am Ende der Heizsaison, bei 64 Terawattstunden Gas oder 66 Prozent. Vor einem Jahr sind es nur rund 14 TWh gewesen.

Die Energiesparinitiativen haben Früchte getragen, der Verbrauch ist im Jänner 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat bei Strom um 7,2 Prozent und bei Gas sogar um 21,5 Prozent zurückgegangen. Übers Jahr gesehen wurden 2022 zehn Prozent weniger Gas verbraucht.

Erneuerbare: „Beim Umstieg auf Zug bleiben“

„Wir sind gut durch den Winter gekommen“, erklärte Wolfgang Urbantschitsch von der E-Control nach der vierten Sitzung des Landes-Energielenkungsbeirates. Ruhekissen sei das aber keines: „Nach dem Winter ist vor dem Winter, die Gefahr ist nicht vorbei“, betonte Achleitner.

Ab sofort gelte es, zu den aktuell wieder niedrigeren Preisen die Füllstände zu erhöhen. Zudem müsse man beim Umstieg auf erneuerbare Energieformen „voll auf Zug bleiben“, so Achleitner. Und dafür ist der Ausbau der Stromnetze die Basis: „Wer die Energiewende will, muss auch die Netze wollen.“

1,7 Milliarden fließen bis 2032 in Ausbau der Netze

Dem wird in Oberösterreich auch Rechnung getragen: Mit dem neuen Masterplan 2032 werden bis dahin mehr als 1,7 Milliarden Euro in insgesamt 43 Vorhaben auf der Spannungsebene 110 kV oder darüber investiert.

Auch beim Strompreis sieht die E-Control eine erste Entspannung: „Bei Neukunden sind die sinkenden Preise schon angekommen“, so Urbanschitsch. Zugleich versicherte er, dass die E-Control „sich genau anschauen wird, ob die Stromkostenbremse auch bei den Kunden ankommt“.

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